Eine Meinung vertreten, die nicht die eigene ist – und dafür zu werben. Für die Azubis eine besondere Herausforderung, aber auch eine lehrreiche Erfahrung. Doch das alles ist nicht nur Spiel. Für Bürgermeister Alexander Kreher gehört der Umgang mit Europa zum Alltag in den kommunalen Verwaltungen. Es gelte sicherzustellen, dass Europa auch tagtäglich in den Verwaltungen stattfinde. Es genüge nicht mehr, nur zu schauen, was die Nachbargemeinde tue.
Dass Europa mehr ist als Gurkennorm oder Glühbirnenverbot, betonte die Europaabgeordnete Maria Heubuch von Bündnis neunzig / Die Grünen. Der EU sei es zu verdanken, dass auf dem Kontinent Frieden herrsche. Sie habe in ihrer Kindheit beispielsweise im Elsass in der Kneipe aufgrund alter Differenzen zwischen Deutschland und Frankreich die Menschen noch als sehr unfreundlich erlebt. Das finde man so heutzutage überhaupt nicht mehr.
Angesichts des Brexits und einer großen Uneinigkeit in der Flüchtlingsfrage sei die EU gerade in diesen komplizierten Zeiten unter Druck. Um so wichtiger sei es, für Europa zu werben. Aber es sei nicht einfach. Die Rechtspopulisten instrumentalisierten die Ängste der Menschen und böten einfache Antworten auf komplizierte Probleme. Das Leben der Menschen sei ohnehin schon kompliziert genug. Da käme ihnen dies gerade recht.
Das Planspiel Europa hatten die beteiligten Verwaltungen gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung organisiert.
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