Das Württemberg-Palais im Albgut. Das ehemalige Offizierskasino thront über den Truppenunterkünften und Wirtschaftsgebäuden – alles in allem hundertsiebenundvierzig denkmalgeschützte Gebäude. Sie alle brauchen Strom und müssen im Winter geheizt werden. Eine Herausforderung für die Energieversorgung, findet auch Tobias Kemmler von der Klimaschutzagentur Reutlingen. Ein denkmalgeschütztes Gebäude mit bereits existierenden Nahwärmeleitungen, das alles gelte es abzugleichen und so in Einklang zu bringen, dass auch zukünftige Technologien hier verwendet werden könnten, so Kemmler.
Zukünftige Technologien sollen nach und nach die alten ersetzen. Schon im kommenden Jahr sollen hier Blockheizkraftwerke entstehen. Doch die Gesamtentwicklung ist auf acht Jahre angelegt und soll Modellcharakter haben. "Das Alte Lager ist das Fußfeld und der Nukleus, um die Energiewende eine Stufe weiter zu heben", sagte Kemmler.
Eine historische Chance mit bundesweiter Ausstrahlung. Bürgermeister Mike Münzing spart nicht mit Superlativen in einer Stadt, die – die Mobilität ausgenommen – schon heute mehr Energie produziert als sie verbraucht. "Weit mehr als für die Gesamtstadt Münsingen ist das Alte Lager modellhaft für die Frage: Wie gehen wir mit Kulturgütern um?", sagte Mike Münzing. Die Energiewende könne auch in denkmalgeschützten Gebäuden angegangen werden. Das interessiere nicht nur die Münsinger sondern Eigentümerinnen und Eigentümer im gesamten Bundesgebiet.
Mit den Energieüberschüssen soll dann auch die Umgebung mit versorgt werden. Der Investor Franz Tress selbst sagte gegenüber unserem Fernsehen, dass er den Energiebedarf so decken wolle, dass es zu dieser wunderschönen Landschaft, zur Ausstrahlung der Gebäude und zur Natur auf diesem Gelände passe.
Bedeckt 9 / 11° C Luftfeuchte: 71% |
Bedeckt 12 / 14° C Luftfeuchte: 56% |
Leichter Regen 8 / 10° C Luftfeuchte: 71% |