Familienpaten seien Alltagsbegleiter,die dort helfen würden, wo es die kleinen Nöte gäbe, erklärt Sabine Jäger-Renner. Die Hilfe könne so aussehen, dass man einfach nur da sei, dass man ein Beziehungsangebot mache, dass man Mut mache, das man praktische Hilfen anbiete. Dabei ginge es aber nicht darum, die Familien zu bevormunden oder zu sagen wie es gehe, sondern darum, gemeinsam mit den Familien herauszufinden, wo der Schuh drückt.
Denn auch in Metzingen sind die Menschen Belastungssituationen wie Armut oder Arbeitslosigkeit ausgesetzt. Wichtig sei hier, dass die angebotene Hilfe koordiniert und die Paten auf ihre Aufgabe vorbereitet seien.
Und da schaffe man eine Struktur, mit der mehrere verschiedene Zielgruppen Patenschaften bekommen könnten und die Ehrenamtlichen auch entscheiden könnten, ob sie lieber mit einem Flüchtling arbeiten würden oder ob sie eher mit einer Familie arbeiten wollen, so die Koordinatorin des Projekts. Außerdem ließe sich so herausfinden, ob man eher mit einer Familie arbeiten wolle in der kleine Kinder sind oder lieber in einer Familie mit schon älteren Kinder. Die Paten und die "Patenkinder" müssten auch zusammenpassen.Ziel des Metzinger Projektes ist es schließlich, dass beide Seiten – Paten, wie „Patenkinder" gleichermaßen profitieren.
Patenschaften seien zeitlich begrenzt und der Pate entscheide selber, wieviel Zeit er investieren wolle, ob er jetzt ein- oder zweimal die Woche, ein oder zwei Stunden einsetzen möchte, erläutert Jäger-Renner. Und da will das Projekt die Rahmenbedingungen schaffen, dass nicht jeder für sich entscheiden müsse, sondern das man da gemeinsame Standards habe.
Angesiedelt wird das Projekt im neuen Bürger- und Familienzentrum in der Pfleghofstraße ein und vierzig, das sich derzeit noch im Bau befindet.
Man sei Projektpartner von „Gemeinsam in Vielfalt" und habe jetzt - neben 140 anderen Projekten - Fördermittel bekommen in Höhe von 15.000 Euro. Außerdem habe man auch noch Eigenmittel eingesetzt, es sei also eine Mischfinanzierung, weiß die Verantwortliche.
Die Metzinger Bürger, die sich vorstellen können, eine Patenschaft zu übernehmen, sind herzlich willkommen, sich bei der FaBia-Auftaktveranstaltung am 7. November zu informieren.
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