Talk im Sparkassen-Carre Tübingen: Tourismus | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Wirtschaftsfaktor Tourismus - RTF.1-Talk im Sparkassen Carré

Stand: 13.06.14 22:10 Uhr

Tourismus gilt als klarer Wirtschaftsfaktor und natürlich spielt er auch in der Region Neckar Alb eine immer größere Rolle. Im Landkreis Reutlingen beispielswiese wird, laut Landrat Thomas Reumann, pro Jahr ein Umsatz von über 470 Millionen Euro allein mit dem Tourismus gemacht. Was den Reiz der Region ausmacht, wie der aktuelle Stand ist und wie die Pläne für die Zukunft aussehen – darüber hat unser Moderator Roland Steck jetzt beim allmonatlichen Talk im Tübinger Sparkassen Carré mit seinen Gästen gesprochen.

Die Region Neckar Alb bietet etliches für Entdecker und beherbergt zudem viele Geschichten, die die Menschen interessieren. Davon ist Titus Häußermann, der Gründer des Silberburg-Verlags in Tübingen-Bebenhausen, überzeugt. Sein Verlag hat sich ganz Baden-Württemberg verschrieben. Seit 29 Jahren versucht er die verschiedenen Facetten des Ländles unter anderem durch Bücher, Tonträger und Kalender an die Menschen zu bringen. Es gäbe vielleicht in ganz Europa keine Gegend, die so vielfältig sei wie Baden-Württemberg, so Häußermann. "Es gibt ganz unterschiedliche Menschencharaktere in diesem Land, es gibt unheimlich viel zu sehen, es gibt phantastische kulturelle Highlights. Und das alles miteinander ist natürlich Stoff für sehr viele Bücher", erklärt der Verlagsgründer im Weiteren. 

Und damit bietet die Schwäbische Alb natürlich auch jede Menge Sehenswertes. Und dass das auch von Touristen wahrgenommen wird, zeigen nach Reutlingens Landrat Thomas Reumann die gestiegenen Übernachtungszahlen. 2013 hätten 4,2 Millionen Menschen auf der Schwäbischen Alb genächtigt – ein neuer Rekord. Um noch mehr Kurzurlauber in die Region zu holen, gehe es jetzt darum, die Besonderheiten der Schwäbischen Alb noch weiter herauszustellen. "Wir sind eigentlich die Wiege der Menschheit. Bei uns sind die ältesten Zeugnisse der Menschheit gefunden worden", so der Reutlinger Landrat. Deshalb sei auch der Gedanke entstanden, genau das in den Vordergrund zu stellen. Neben den Themen wie Radfahren, Wandern und Ausflügen. Denn schließlich könnten hier nicht nur die Fundstücke, sondern auch die Orte an denen diese gefunden worden seien, besichtigt werden, schloss Reumann.

Die Studentenstadt Tübingen hat jährlich rund 6 Millionen Besucher, aber eher wenig Übernachtungen. Nach Michael Lucke, dem ersten Bürgermeister soll sich das in Zukunft verändern. Die Grundlage dafür wolle man unter anderem durch den Bau eines neuen Hotels schaffen. Um dann genügend Übernachtungsgäste in die Universitätsstadt zu holen müssten aber noch andere Register gezogen werden. Die Tübinger Geschichten müssten jetzt erzählt und den Menschen nahe gebracht werden. Tübingen sei nicht nur eine "kalte Universitätsstadt" sondern eine Stadt die man einfach "erfahren" müsse, schildert Lucke. Doch dazu müssten auch die Menschen in der Region davon überzeugt werden, das Tourismuskonzept mitzutragen. Denn, so ist es auch dem Schriftsteller Manfred Mai anzumerken – einige Menschen begegnen den wachsenden Tourismusströmen auch mit einer gewissen Skepsis. In Albstadt, erzählt Manfred Mai, habe man besonders das "Biken" in den Vordergrund gerückt. Jetzt seien es schon fast zu viele. Ein Bürgermeister von Winterlingen habe einmal einen Campingplatz in der Gemeinde errichten wollen. Die Bürger hätten das aber nicht gewollt und verhindert.

Mehr zum Tourismus auf der Schwäbischen Alb, seinen Herausforderungen und seinem möglichen Nutzen für die Region, erfahren Sie am Sonntag. Immer zur vollen Stunde nach den Nachrichten zeigen wir den KSK-Talk in voller Länge.

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