So ein bisschen ähnelt die Geschichte von mecodia im beschaulichen schwäbischen Aichtal, den viel bekannteren Storys aus den amerikanischen Silicon Valley: Acht multimedia-begeisterte dicke Schulfreunde, die es zunächst zum Studium in alle Himmelsrichtungen verstreute - und die sich dennoch immer wieder zu gemeinsamen Projekten treffen. Schließlich riskieren sie den Sprung ins kalte Wasser und rufen Ende 2010 ein komplett eigenfinanziertes, gemeinsames ein Start Up ins Leben. Sie bieten Softaware-Dienstleistungen an. Heute arbeiten sie für Private, Schulen, Ämter und Kommunen.
Welche Chancen in welchen Bereichen, aber auch welche Risiken, bietet die voranschreitende multimediale Digitalisierung für Gesellschaft, Politik und Unternehmen? Dinge, die die beiden mecodia. Geschäftsführer Beutenmüller und Greinert, aber auch den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, schon lange beschäftigen.
Ein großes Thema dabei: das Thema Datensicherheit. Ein Thema, bei dem die IHKs schon lange warnen. Zielgerichtete Industriespionage. Das Abschöpfen von technischen Entwicklungen oder Verhandlungsstrategien ist demnach längst ein übliches Mittel im Kampf um Produkte und Märkte. Währende große Konzerne hier zumeist durch entsprechende Sicherheitsabteilungen mittlerweile gut vorbereitet sind, unterschätzen besonders viele Mittelständler dieses Thema.
Denn zielgerichtetes Hacken im Sinne von staatlicher Industriespionage sind, Experte zu Folge, längst zum Alltag geworden. Und verursachen Schäden in Millionenhöhe. Das fängt dabei oft im Kleinen an, mit der Wahl eines zu einfachen Passworts - so, wie es dem Ministerpräsidenten prompt auch passierte. Datensicherheit - das ist aber auch ein wichtiges Thema für Schüleruinnen und Schüler, so IT-Experte Florian Demaku. Entsprechende Zusammenarbeit gibt es zunehmend auch mit Schulen.
Auf großes Interesse stößt bei Kretschmann, dem ehemaligen Gymnasiallehrer, aber auch eine andere multimediale Möglichkeit, die mecodia entwickelt hat: eine Software zur Medienbildung von Schülern für online übertragene Vorträge und Workshops. Auch das Thema Cyber-Mobbing ist laut Markus Merkle unter Schülern ist ein durch Schulen immer öfter nachgefragtes Thema bei der Softwareentwicklung. Dabei geht es um Bilder, die kursierren, whatsapp-Gruppen von klassen, in den gemobbt wird.
Sichtlich spannend für Kretschmann auch ein in der Entwicklung befindliches Projekt, das den Dialog von jungen Menschen mit Behörden oder Kommunen In den Mittelpunkt stellt und deren Angebote virtuell und multimedial erlebbar und so "entstaubt". Niemand der Jungen, so heißt es hier, lese schließlich noch ein Amtsblatt. Der Tenor: Man müsse die Menschen mit Hilfe der modernen Medien dort abholen, wo sie eben in ihrer Lebenswelt sind.
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