Nils Schmid und Ronja Nothofer | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Trotz Kandidatur in Nürtingen: Nils Schmid will Reutlingen treu bleiben

Stand: 05.10.16 15:02 Uhr

Der ehemalige Finanz- und Wirtschaftsminister und jetzige Oppositions-Landtagsabgeordnete aus Reutlingen Nils Schmid, SPD, will wie berichtet für den Bundestag kandidieren. Das bestätigte der Politiker jetzt auf zwei Pressekonferenzen in Filderstadt und Reutlingen. Schmid will im Kreis Nürtingen kandidieren. Der dortige SPD-Abgeordnete Rainer Arnold tritt nicht noch mal an.


Pressetermin in Reutlingen, Wohnort und Sitz des Landtagswahlkreises von Nils Schmid. Gemeinsam mit der SPD-Kreisvorsitzenden Ronja Nothofer steht er im Blitzlicht der Fotografen.  Dass Schmid für den Bundestag kandidieren will, war schon vergangene Woche durchgesickert. Jetzt erklärte er, warum:
"Nach 20 Jahren im Landtag und nach dem Ausgang der Landtagswahl war klar, dass ich was Neues machen muss und bin sehr gerne im Landtag gewesen, hab viel Erfahrung gesammelt, hab 5 Jahre Regierungserfahrung als Finanz- und Wirtschaftsminister gesammelt und will das jetzt für die SPD in den Bundestag einbringen", so Schmid.
 
Ein beruflicher Neuanfang nach dem Wahldebakel der SPD im März. Schmid kandidiert allerdings in seiner alten Heimat, dem Wahlkreis Nürtingen, nicht in Reutlingen.  "Das hätte ich sehr gerne gemacht", so Schmid. "Allerdings ist es für einen männlichen Bewerber im Wahlkreis Reutlingen schwer, einen sicheren Listenplatz zu bekommen, das ist im Wahlkreis Nürtingen einfacher, wo ein amtierender Abgeordneter ausscheidet, und deshalb habe ich mich entschieden, in die Nachbarschaft zu wechseln, bleibe aber hier in Reutlingen wohnen mit meiner Familie. "
 
Bis zur Bundestagswahl – nach einer verlorenen Wahl auch länger – will Nils Schmid weiterhin den Wahlkreis Reutlingen im Landtag vertreten.  Danach soll der Ersatzkandidat, der Reutlinger Stadtrat Ramazan Selcuk, nachrücken.  Auf die Zeit im Landtag und in der Landesregierung blicke er positiv zurück, so Schmid.  "Die Landtagszeit ist eine sehr wertvolle Zeit für mich gewesen und insbesondere die letzten fünf Jahre habe ich für Reutlingen sehr viel bewegen können, wir haben die Regionalstadtbahn, die Finanzierung gehievt, wir haben für die Hochschule Reutlingen viel vorantreiben können."
 
In der Bundespolitik interessiert sich Schmid vor allem für die Verkehrspolitik, aber auch für Wirtschafts-, Finanz- und Außenpolitik. Unklar bleibt weiterhin, wer für die SPD im Wahlkreis Reutlingen kandidiert.  Es gebe einen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Nominierung, so Nothofer. Wer das ist, wolle der Vorstand in den kommenden Wochen bekanntgeben.
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