Der WWF bewertet alle Vorstöße, die es zum Ziel haben, die bestehenden Regeln des Elfenbeinhandels zu überarbeiten, als gefährlich und indiskutabel. Die entsprechenden Anträge müssten daher auf der Konferenz abgeschmettert werden, da sie entweder strenge Verbote lockern würden oder durch Einsprüche seitens einzelner Vertragsstaaten neue Schlupflöcher in den bisher eindeutigen Moratorien ermöglichen könnten. "Das Washingtoner Artenschutzabkommen verbietet derzeit den internationalen Elfenbeinhandel konsequent. Es ist daher nicht die Zeit, um über den bestehenden Status neu zu verhandeln, sondern um entschlossen gegen den illegalen Elfenbeinhandel, den wahren Motor der Wilderei, vorzugehen. Die Staatengemeinschaft muss militärisch operierenden Wildererbrigaden und der global operierenden Arten-Mafia endlich die Stirn bieten", so Dr. Arnulf Köhncke, Artenschutzexperte des WWF Deutschland.
Die zentralen Hebel des Washingtoner Artenschutzabkommens gegen Elefantenwilderei sind laut Köhncke die nationalen Elfenbein-Aktionspläne. Mit deren Hilfe können Staaten, in denen Elfenbein illegal gehandelt und geschmuggelt wird, falls nötig mit Sanktionsmechanismen dazu gebracht werden, entschieden gegen die Arten-Mafia und die kriminellen Strukturen vorzugehen. Doch längst noch nicht alle der betroffenen Länder haben die entsprechenden Aktionspläne ausreichend umgesetzt. Hinzu kommt, dass Länder wie Singapur, Malawi und Togo bisher noch nicht in diese CITES-Prozesse eingebunden sind und damit gar nicht zu entsprechenden Aktionsplänen verpflichtet werden können.
![]() | Stark bewölkt 7 / 9° C Luftfeuchte: 76% |
![]() | Bedeckt 11 / 14° C Luftfeuchte: 59% |
![]() | Stark bewölkt 5 / 8° C Luftfeuchte: 87% |