Wahlzettel | Bildquelle: pixelio.de - Thomas Siepmann Foto: pixelio.de - Thomas Siepmann

Baden-Württemberg:

Sorgenvoll: Reaktionen auf die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern

Stand: 05.09.16 16:42 Uhr

Baden-Württembergs Parteien haben mit Sorge auf das gute Abschneiden der AfD bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern reagiert.

Die Landesvorsitzenden der baden-württembergischen Grünen Thekla Walker und Oliver Hildenbrand erklärten:

„Wir bedauern es sehr, dass die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern den Wiedereinzug in den Landtag knapp verpasst haben. Doch auch in der außerparlamentarischen Opposition werden die Grünen eine klare und hörbare Stimme für Menschlichkeit und Weltoffenheit sein. Mit großer Sorge blicken wir auf das Abschneiden der AfD bei dieser Wahl. Jetzt gilt es für alle Demokratinnen und Demokraten, in Mecklenburg-Vorpommern wie auch in allen anderen Bundesländern, zusammenzustehen und deutlich zu machen, dass Deutschland modern, weltoffen und vielfältig bleibt. Wir dürfen keine Spaltung unserer Gesellschaft zulassen, sondern wir müssen den Zusammenhalt unserer Gesellschaft verteidigen. Dafür werden wir Grüne auch in Zukunft in den Ländern und im Bund engagiert arbeiten. Nicht das selbstbewusste und optimistische ‚Wir schaffen das' der Bundeskanzlerin ist das Problem, sondern der ausgrenzende und rassistische Rechtspopulismus der AfD."

Für die SPD meldete sich die Vize-Landesvorsitzende Leni Bremeyer zu Wort:

"Das ist ein zutiefst gespaltener Wahlabend. Die SPD bleibt stärkste Kraft und Erwin Sellering bleibt Ministerpräsident. Das ist ein gutes Signal, denn es zeigt: Die SPD kann weiter Wahlen gewinnen, wenn sie nah bei den Leuten ist. Das baut uns auf.

Aber das Wahlergebnis der AfD ist erschreckend. Es muss alle Demokraten alarmieren, wenn die Rechtspopulisten jetzt auch die CDU überholen.

Wir müssen weiter mit heißem Herzen und kühlem Kopf Tag für Tag deutlich machen, dass die AfD in Wahrheit keinerlei Alternativen anzubieten hat. Sie bringen unserem Land keinen Nutzen, sondern nur Schaden. In Baden-Württemberg kann man ja schon sehen, dass diese Truppe nichts als Chaos und Niedertracht verbreitet.

Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokratien kämpfen für sozialen Zusammenhalt."

Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion Hans Ulrich Rülke sagte, der AfD-Traum einer "salonfähigen Volkspartei" sei der Alptraum eines jeden Demokraten:

„Herr Meuthens großer Traum, die AfD als Volkspartei zu etablieren, wird genährt von der Enttäuschung all jener, die den Glauben daran verloren haben, die traditionellen Parteien würden ihre Belange ernst nehmen. Tatsächlich interessiert sich jedoch niemand weniger für die reale Situation der Bürgerinnen und Bürger des Landes als die Populisten der AfD, die sich in Diadochenstreitigkeiten verlieren und nur um sich selbst kreisen. Anmaßung ist das Leitmotiv, Populismus der Refrain der AfD, die bislang noch den Beweis schuldig bleibt, konstruktive Oppositionspolitik betreiben zu wollen. Umso besorgter bin ich über den Schulterschluss der Rechtspopulisten in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg."

WERBUNG:



Seitenanzeige: