Taschenmesser | Bildquelle: pixelio.de - Stephanie Hofschlaeger Foto: pixelio.de - Stephanie Hofschlaeger

Reutlingen:

Tatmotiv weiter unklar - Polizei mit aktuellen Erkenntnissen zum Messerstecher

Stand: 26.01.14 01:13 Uhr

Am Freitagmittag schockierte die Nachricht über einen Messerstecher, der durch die Reutlinger Innenstadt zog, und offenbar wahllos Menschen verletzte. Bisher geht die Polizei von sieben Verletzten aus. Es könnten aber auch mehr sein.

Im Bereich Unter den Linden/Karlstraße soll der mutmaßliche 39-jährige Täter sein erstes Opfer – eine 39-jährige Frau – am Hals verletzt haben. Von dort aus lief er dann weiter Richtung Busbahnhof - rekonstruiert Josef Hönes von der Polizei Reutlingen den Fall. Auf Höhe des Hauptpostamtes, so Hönes, habe er zwei weitere Männer ebenfalls am Hals verletzt. Dann sei er weiter zum Busbahnhof gelaufen, wo er einen vierten Mann in den Rücken gestochen habe. Allerdings sei dieser nur leicht verletzt worden. Anschließend habe der Täter sein Messer weggeworfen und sei dann in die Buslinie 1 Richtung Pfullingen eingestiegen. 

Während der Fahrt im Bus schlug er drei weitere Personen mit der Faust und verletzte sie leicht. Ob noch weitere Menschen verletzt worden sind, muss noch ermittelt werden. In der Albstraße konnte der Täter schließlich von der Polizei festgenommen werden. Das Motiv ist noch immer unklar – der Mann schweigt bis jetzt beharrlich. Der 39-jährige sei sicherlich "psychisch angeschlagen", erklärte Josef Hönes. Am Samstag sei er dem Haftrichter vorgeführt worden und dieser habe deshalb eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik veranlasst. 

Dass bei einer Tat wie dieser, der Gedanke an einen Amoklauf aufkommt, scheint nicht abwegig. Doch das schließt die Polizei für diesen Fall aus. So wie es jetzt aussehe, seien seine Opfer nur oberflächlich verletzt worden. Deshalb gehe man auch nicht von einer Tötungsabsicht aus. Gegen den Mann sei jetzt Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet worden, so Hönes.

Um die Tat vollständig klären zu können, bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer selbst angegriffen wurde, oder wichtige Beobachtungen gemacht hat, wird gebeten, sich zu melden.

Tel.: 07121/942-3333


WERBUNG:



Seitenanzeige: