Hambüchen attackiert im Gespräch mit dem stern auch den deutschen IOC-Präsidenten Thomas Bach: "Diese Doping-Problematik ist halt brutal, und da hat er nicht gerade gepunktet."
Vor allem im Fall Julia Stepanowa wirft Hambüchen dem IOC Fehlverhalten vor. Die russische Läuferin Stepanowa hatte mit ihren Aussagen zur Enthüllung des systematischen Dopings in ihrem Land beigetragen - und war vom IOC für die Sommerspiele in Rio gesperrt worden, weil sie laut IOC die "ethischen Anforderungen" nicht erfülle. Hambüchen sagt dazu: "Sie ist die Einzige, die sich ethisch korrekt verhalten hat. Das war definitiv ein fatales Signal für alle Whistleblower und jene, die sich mit dem Gedanken tragen, auszupacken."
Den Sommerspielen in Rio, die am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen sind, stellt Hambüchen im stern ein schlechtes Zeugnis aus. "Die Organisation, Hygiene, Unterbringung und Verpflegung - das war schon grenzwertig. Wir sind europäischen Standard gewohnt. Ich habe keinen Tag erlebt, an dem es im Olympischen Dorf sauber war. Wir mussten das Toilettenpapier in den Mülleimer werfen, weil sonst die Rohre verstopfen. Und dieser Eimer wurde nur alle paar Tage geleert. Dann die Organisation. Am Anfang wusstest du nicht, wie du überhaupt zum Training kommst."
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