Besichtigung vor Ort | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Umwelt-Skandal mit Folgen: SPD-Gemeinderäte fordern sofortige Sanierung der Erddeponie Saurer Spitz

Stand: 05.08.16 18:11 Uhr

Nach einem Vor Ort-Termin fordert die Reutlinger SPD-Gemeinderatsfrfaktion sofortige Maßnahmen zur Entfernung schadstoffbelasteter Schlacken in der Erddeponie "Saurer Spitz" am Reutlinger Schachenwald. Dort wurde statt dem vorgeschriebenen Granit-Schotter schadstoffbelastete Schlacke eingebaut.


Vorausgegangen waren Erweiterungsarbeiten in südlicher Richtung. Die Sozialdemokraten hatten sich zuvor vehemt für eine Norderweiterung der Erddeponie eingesetzt, um den Schachenwald möglichst zu schonen.

Im Oktober 2015 hatten Experten des Kreisumweltamts entdeckt, dass im Südbereich der Halde - anders als im Planfeststellungsverfahren festgelegt - 25 000 Tonnen Schlacke,statt Granitschotter eingebracht worden waren. Die Folge: Sickerwasser drohte schwermetallbelastet in den Breitenbach zu fließen. Die Arbeiten wurden daraufhin sofort gestoppt und eine Rohrverbindung zu einem Klärwerk gelegt.

Die SPD-Gemeinderatsfraktion fordert jetzt, die belastete Schlacke entweder für rund 1,4 Millionen Euro auf eine andere Deponie zu karren oder diese an anderer Stelle einzubauen. Die Gemeinderats-SPD um deren Vorsitzenden Treutlein vermutet, dass die billigere Schlacke bewusst eingebaut wurde, um Geld zu sparen. Die Verursacher hätten demnach auch die jetzt entstehenden Kosten zu bezahlen, so Treutlein.

WERBUNG:



Seitenanzeige: