Die rund 2.500 Besucher des Festivals wurden aus dem Festivalbereich in der Ansbacher Altstadt evakiert. Es gab keine Panik. Ein Haus und ein Hotel wurden abgesperrt. 200 Sicherheitskräfte und 300Rettungskräfte waren im Einsatz.
Auf dem Festival sollten mehrere prominente Sänger auftreten, so die Pop-Sänger Philipp Dottberner, Gregor Meyle und Joris. In einer Pressekonferenz in der Nacht sagte Bayerns Innenminister Herrmann, seiner persönlichen Einschätzung nach handele es sich um einen "echten Selbstmordanschlag." Der mutmaßliche Islamist hatte am Eingang zum Festival keine Eintrittskarte erhalten und hatte sich dann dort in die Luft gesprengt.
Beim Täter handelt es sich um einen 27-jährigen"Flüchtling" aus Syrien, dessen Asylantrag abgewiesen wurde, dessen Aufenthalt aber seit dem 2.7.2015 noch geduldet wurde. Bislang sei der Attentäter "wegen verschiedener Delikte im kleinkriminellen Bereich" bei der Polizei auffällig geworden.
Nach Angaben von Bayerns Innenminixter Herrmann handele es sich um einen "echten Selbstmordanschlag". Auf dem Handy des Mörders fanden die Ermittler ein Bekenntnis zur islamistischen Terror-Organisation "IS".
Die weiteren Hintergründe der Tat waren zunächst noch unklar gewesen. Auf Basis des Tatgeschehens und der bislang vorliegenden Informationen grenzte sich die Tat auf einen mutmaßlichen islamistischen Selbstmordanschlag und/oder einen Amoklauf ein. Die Verwendung einer Nagelbombe deutete bereits auf einen islamistischen Selbstmoranschlag hin.
Unklar, ob sich der Flüchtling erst in Deutschland radikalisiert wurde, oder ob es sich um ein Mitglied einer islamistischen Terror-Organisation handelt, das gezielt unter Missbrauch des Flüchtlingsstroms nach Deutschland eingeschleußt wurde. Der Täter soll bereits zwei Selbstmordversuche hinter sich haben und in deswegen Behandlung gewesen sein. Für die Tat habe er eine Nagelbombe verwendet. - Das weist allerdings daraufh in, dass der Täter über ein Unterstützernetzwerk verfügt hat.
Bayerns Innenminister Herrmann stuft den Anschlag seiner persönlichen Einschötzung nach als "echten islamistischen Terroranschlag" ein. Eine Verbindung zur islamistischen Terror-Organisation "IS" liegt nahe - nach Aussage von Bayerns Innenminister Herrmann ist darüber bislang allerdings nichts bekannt. Diese hatte in den letzten Monaten dazu aufgerufen, Einzeltaten in Deutschland und Europa zu begehen. Die Terror-Ooganisation "IS" steht im Irak und in Syrien unter starkem Druck. Im Irak hat sie die rund die Hälfte der im Jahr 2014 eroberten Gebiete wieder verloren. Ein Befreiungsangriff der irakischen Streitkräfte, der kurdischen PEshmerga-Streitkräfte und der US-geführten Internationalen Koalition auf die letzte vom IS besetzte große Stadt, Mossul, steht kurz bevor. Am 24.07.2016 hatten irakische Medien gemeldet, dass der Stellvertreter von Terror-Cherf Al Baghdady getötet worden sei.
Die beiden islamistischen Terror-Organisationen "IS" und "AlKaeda" rechnen sich der islamischen Glaubensgemeinschaft der Sunniten zu und betrachten insbesondere Anhänger der islamisch-schiitischen Glaubensrichtung als Todfeinde. Aus Sicht der Terror-Organisation "IS" sind Schiiten zu töten, wenn sie nicht konvertieren, also zum sunnitischen Glauben wechseln.
INTERNATIONALE VERSAMMLUNG VON ISLAM-GELEHRTEN VERUTEILT GEWALT-ISLAM
Innerhalb der islamisch-sunnitischen Glaubensgemeinschaft haben die radikalen Ansichten der Terror-Organisation "IS" allerdings keine Mehrheit: Im Herbst 2014 verurteilte eine internationale Versammlung von über 120 hochrangigen sunnitischer Geistlichen in einem offenen Brief einstimmig die vom "IS" propagierte Verbindung von Religion und Gewalt zu einem Gewalt-Islam.
Der Führer der islamistischen Terror-Organisation "IS", Al Baghdady, sei auf dem Irrweg, wenn er meine, "das Schwert" stehe höher als "die Barmherzigkeit". Die Barmherzigkeit Gottes "mit dem Schwert" durchzusetzen, sei ein schrecklicher theologischer Irrtum. Denn in Wirklichkeit, so die islamischen Geistlichen in dem offenen Brief an den Terror-Chef, stehe "die Barmherzigkeit" über "dem Schwert", und nicht umgekehrt. ( http://www.glaukichri.de/news.php?id=9651 )
DEUTSCH-POETENFESTIVAL
Die Bluttat geschah am Abschluss-Tag des Ansbach Open, das vom 22. bis 24. Juli 2016 gelaufen war. Für den Abschluss am Sonntag, 24. Juli 2016, war eine Art „Deutschpoeten"-Festival angekündigt. Für den Abschluss-Tag hatte die Stadt Ansbach den Auftritt gleich dreier Künstler in der Residenzstadt angekündigt: "Joris, Phillipp Dittberner und Gregor Meyle sollten " die Herzen der Fans höher schlagen" lassen. Joris, bekannt durch seinen Song „Herz über Kopf", ist, schreibt die Stadt Ansbach, durch seine "smarte und gleichzeitig anspruchsvolle Melodien" bekannt, die er "mit seiner unglaublich ausdrucksstarken und unverkennbaren Stimme auf die Bühne" bringe. Auch Phillipp Dittberner – momentan ist seine neue Single „Das ist dein Leben" im Radio zu hören – begeistere "sein Publikum mit großen Songs, die er mit ruhiger und gleichzeitig unglaublich intensiver Stimme vorträgt." Der dritte Sänger & SOngwriter, Gregor Meyle, stand 2demnach 014 in der VOX-Produktion „Sing meinen Song – das Tauschkonzert" mit Künstlern wie Xavier Naidoo oder Sarah Connor vor der Kamera. Sein Song „Keine ist wie du" schaffte es daraufhin auf Platz 1 der iTunes Charts."
SHITSTORM GEGE BUNDESWEITE TV-SENDER
Das Nachrichtenportal rosenheim24.de berichtete in der Nacht über einen sogenannten Shitstorm gegen die bundesweiten TV-Nachrichtensender: Dabei wurde heftig kritisiert, dass nur die ausländischen Nachrichtensender CNN und BBC die Pressekonferenz der bayerischen Polizei zum Selbstmordattentat live übertragen hätten.
Am 25.07.2016 veröffentlichte die Polzei um 1:25 eine erste Pressemittelung zum Tatgeschehen: "Am Sonntagabend (24.07.2016) kam es in der Ansbacher Innenstadt zu einer Explosion. Ein Mann, nach bisherigen Erkenntnissen der Tatverdächtige, kam dabei ums Leben, mindestens zehn Personen wurden verletzt. Kurz nach 22:00 Uhr wurde die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken über die Explosion in der Pfarrstraße verständigt. Derzeit ist der Bereich großräumig abgesperrt."
In einer zweiten Pressemitteilung der Polizei heißt es:
"Wie mit Meldung 1337 berichtet, kam es am Sonntagabend (24.07.2016) zu einer Explosion in der Ansbacher Innenstadt, bei der eine Person getötet wurde. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dieser Person um den eigentlichen Tatverdächtigen handelt.
Am Sonntag fand der letzte Konzerttag des Festivals "Ansbach Open" in der Reitbahn am Schloss vor etwa 2.500 Zuschauern statt. In unmittelbarer Nähe zur Veranstaltung fiel den Sicherheitsangestellten gegen 21:45 Uhr eine verdächtige Person auf. Dabei handelte es sich um einen jungen Mann, der einen Rucksack mitführte, und vor der Einlassstelle in der Pfarrstraße über längeren Zeitraum auf und ab ging. Anschließend hielt er sich im Bereich der Außenbestuhlung eines dortigen Weinlokals auf. Dort kam es gegen 22:10 Uhr zu einer Explosion, nachdem sich der junge Mann nach Zeugenaussagen kurz nach vorne gebeugt hatte.
Dabei wurde der verdächtige Mann, der inzwischen identifiziert werden konnte, getötet. 12 weitere Personen wurden bei der Explosion verletzt, drei von ihnen schwer.
Bei dem getöteten tatverdächtigen Mann handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer, dessen Asylantrag abgelehnt wurde und der mit Duldung seit 02.07.2015 in Ansbach wohnte. Der Tatverdächtige trat bereits wegen verschiedener Delikte strafrechtlich in Erscheinung. Außerdem versuchte er sich bereits zweimal das Leben zu nehmen.
Einsatzkräfte der Polizei sperrten den Tatort weiträumig ab. Das Konzert wurde in Absprache mit dem Veranstalter beendet und die Veranstaltungsörtlichkeit des Musikfestivals von Einsatzkräften der Polizei und des Sicherheitsdienstes geräumt.
Ermittler der Kriminalpolizei Ansbach haben mit der Tatortarbeit begonnen. Unterstützt werden sie von Kräften des Bayerischen Landeskriminalamtes, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, weiteren Spezialeinsatzkräften sowie den örtlichen Feuerwehren und Rettungsdiensten. Für die weiteren Ermittlungen wurde eine Sonderkommission mit über 30 Personen gegründet.
Die Polizei hat ein Hinweistelefon eingerichtet. Unter der Rufnummer 0911 2112-3333 können entsprechende Zeugenhinweise an den Kriminaldauerdienst Mittelfranken gerichtet werden. Videoaufnahmen bzw. im Zusammenhang mit dem Ereignis gefertigte Bilder können der Polizei unter der E-Mail-Adresse rba.mittelfranken@web.de zur Verfügung gestellt werden."
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