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Leipzig / Slowenien:

Flugzeugabsturz: UNISTER Konzern-Chef Thomas Wagner tödlich verunglückt

Stand: 16.07.16 11:01 Uhr

14. Juli 2016. Thomas Wagner, Gründer und Geschäftsführer des Internet-Konzerns UNISTER, ist heute bei einem Flugzeugabsturz in Slowenien tödlich verunglückt. Beim Absturz der einmotorigen Piper 32 in der Nähe von Ljublijana starben alle 4 Flugzeuginsassen. Neben Wagner und dem Piloten waren Medienberichten zufolge auch UNISTER-Gesellschafter Oliver Schilling und ein Banker im Flugzeug. Das Flugzeug war auf dem Flug von Venedig nach Leipzig. Der Internet-Konzern betreibt Portale wie ab-in-den-urlaub.de und Preisvergleich.de. Das Unternehmen setzt jährlich rund 500 Millionen Euro um.

In einer ersten Krisensitzung habe die Geschäftsleitung von UNISTER bereits heute die Weichen für die Zukunft des Internet-Konzerns gestellt. „Wir können Thomas Wagner nicht kompensieren, aber wir werden sein Erbe bestmöglich im Sinne unseres Gründers fortführen", sagte Dirk Rogl (45), Chief Communication Officer der UNISTER Holding. DArüber habe Konsens geherrscht. Das Unternehmen werde sehr zeitnah die Nachfolge von Thomas Wagner regeln und kommunizieren. Das Aufgabengebiet Rogls war erst jüngst mit der neu geschaffene Stelle des Chief Communication Officers erweitert  worden.

Thomas Wagner hatte 2002 UNISTER gegründet. Unter seiner Ägide wuchs UNISTER den Unternehmens- Angaben zufolge zu einem führenden Internet-Unternehmen sowie zum führenden Anbieter von Pauschalreisen. Rund 1200 Mitarbeiter erwirtschaften den Angaben zufolge aktuell einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro.

„Wir wissen um die Herausforderung, die Erfolgsgeschichte von Thomas Wagner fortzuschreiben und werden alles daran setzen, dies zu tun", so Rogl stellvertretend für das UNISTER-Management. Details werde das Unternehmen in Kürze bekannt geben.

"Die Mitarbeiter sind tief bestürzt über diese Nachricht", die das Unternehmen am Abend erreichte. schreibt das Unternehmen:  "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen von Thomas Wagner."

Der UNISTER-Konzern betreibt über 40 verschiedene Portale im Internet, darunter auto.de, shopping.de und ab-in-den-urlaub.de, Kredit.de und Preisvergleich.de. Das Portal geld.de war erst jüngst im Rahmen eines Asset-Deals verkauft worden.

Der Konzern war vor wenigen Jahren unter anderen wegen des Vorwurfs der strafbaren Werbung durch sogenannte Streichpreise in die Schlagzeilen geraten. Im April 2016 hatte das Unternehmen dazu mitgeteilt, das Oberlandesgericht Dresden habe  "eine Beschwerde der Staatsanwälte auf teilweise Nichtzulassung ihrer Anklage in einem wesentlichen Punkt verworfen." Der Tatbestand der strafbaren Werbung durch so genannte Streichpreise entbehrtea "uch nach nunmehr letztverbindlicher Auffassung des Oberlandesgerichts der Grundlage.! So habe es zuvor auch das Landgericht Leipzig entschieden.

Insgesamt sollen sich, so das Unternehmen, "nach dem Beschluss des Oberlandesgerichts nun jedoch vier statt bislang drei Vertreter der UNISTER Group vor dem Landgericht Leipzig verantworten."  Dabei gehe es "!um die zentrale Frage, ob ein auch heute noch auf vielen fremden Portalen im Internet etablierter Umbuchungsservice eine Versicherung sein soll und als solche zu versteuern gewesen wäre." (UNISTER / KM)

Außerdem stehe "in einem nun möglichen Hauptverfahren der erst im Februar dieses Jahres zur Anklage gebrachte Vorwurf im Raum, UNISTER hätte bei der Optimierung von Flugtickets zum Nachteil seiner Kunden gearbeitet." UNISTER weise diesen Vorwurf zurück und gehe davon aus, "dass sich diese Anklagepunkte vor Gericht vollständig widerlegen lassen."

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