Winfried Kretschmann | Bildquelle: RTF.1

Wegen Kritik an kirchlicher Flüchtlingshilfe:

Kretschmann wirft AfD "inhumane Grundstimmung" vor

Stand: 28.05.16 15:08 Uhr

Als "schlimme Äußerungen" wertet Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Vorwürfe des bayerischen AfD-Landesvorsitzenden Petr Bystron. Dieser hatte den Amtskirchen vorgeworfen, über ihre Wohlfahrtsverbände "an der Flüchtlingskrise mehrere Milliarden Euro pro Jahr" zu verdienen.

Darin zeige sich laut Kretschmann, welche "inhumane Grundstimmung in der AfD herrscht, indem man das Gute, das andere tun, noch desavouiert", sagte Kretschmann der Rheinischen Post". "Dieser Geist wabert da wirklich rum. Das sind Ausrutscher, heißt es dann nachher. Aber es ist immer der Geist, der dahinter steht und der einen so etwas dann sagen lässt", sagte Kretschmann.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat der AfD vorgeworfen, die Mitarbeiter der christlichen Kirchen zu verunglimpfen. "Dass der Ausgrenzungshaltung gegenüber Menschen, die aus Not fliehen, nun die Beleidigung derer folgt, die in eindrucksvoller Weise haupt- und ehrenamtlich helfen, zeigt, wes Geistes Kind diese Leute sind", sagte Gröhe der Rheinischen Post.

Gröhe, selbst Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), reagierte damit auf Vorwürfe des bayerischen AfD-Landesvorsitzenden Petr Bystron, der die These vertreten hatten, die Amtskirchen verdienten über ihre Wohlfahrtsverbände "alleine an der Flüchtlingskrise mehrere Milliarden Euro pro Jahr". Die Kirchen hätten daher " aus kommerziellen Gründen ein massives Interesse an weiterer Zuwanderung".

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