Baum mit Bank | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Neue Freizeitkarte ermöglicht Entdeckungsreisen zu Naturdenkmalen

Stand: 26.05.16 16:05 Uhr

Eine Linde, die über 140 Jahre alt ist und an einen Krieg erinnert - und eine Höhle, die hier fast jeder kennt: Die Stadt Reutlingen nennt auf ihrer Gemarkung derzeit insgesamt 63 sogenannte bekannte und weniger bekannte sogenannte Naturdenkmale ihr eigen. Eine jetzt wieder neu aufgelegte Freizeitkarte weist die Wege, um diese und andere spektakuläre Attraktionen vor allem auf Schuster Rappen oder auf dem Rad zu entdecken.


Die Friedenslinde bei Bronnweiler. Der auf einem kleinen Hügel und in wunderschöner Wiesenlandschaft stehende Baum ist 2016 145 Jahre alt geworden. Anlässlich des Sieges über Frankreich im sogenannten Einigungskrieg von 1870/71 gepflanzt und dem vermeintlich ewigen Frieden geweiht, ragt er in atemberaubender Lage weit über die ihn umgebende Landschaft. Er ist eines von derzeit 63 durch die Stadt Reutlingen gelisteten bekannten und auch weniger bekannten Naturdenkmälern. Den Weg zu diesen und weiteren bemerkenswerten Sehenswürdigkeiten weist die jetzt in Dritter Auflage wieder aufgelegte Freizeitkarte der Stadt.

Derzeit hat Reutlingen 63 Naturdenkmäler unter Schutz gestellt. Und die ganz besonderen finden sich laut Günther Neuhäusser vom Reutlinger Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt auf der Karte wieder. Dazuu gehöre zweifellos die Friedenslinde von Bronnweiler, aber die Mammutbäume weiter unten, von denen sich einer symbiotisch eng an die Kirche schmiegt. Er wurde 1862 durch einen Samen, den der damalige württembergische König Wilhelm aus dem damilgen Osmanischen Reich mitbrachte, in die hiesige Erde gepflanzt.

Als ganz Besonders empfindet der Mann, der für die  Naturdenkmalliste zuständig ist, auch die anderen Mammutbäume im Sondelfinger Märkle-Wald. Einer der dortigen Exemplare ist über 100 Jahre alt und über 40 Meter hoch.

 Neben den unbekannteren Denkmälern finden sich auf der Karte aber auch bekanntere und geläufigere Plätze, die zum Teil auch ausserhalb de Reutlinger Gemarkung liegen;  wie beispielsweise die auf rund 450 Metern begehbare Nebelhöhle, mit ihren spektakulären Tropfsteinsälen.

Die Reutlinger Freizeitkarte 2016 bietet also die Möglichkeit, Neues, aber auch Altes wiederzuentdecken – und das vielleicht auch auf eine ganz ungewohnte Weise. Die neue Karte bildet die Wander- und Radwege ab.  Darüberhinaussind auf der Rückseite Wander- und Radtour-Vorschläge aufgenommen.

Hier habe man versucht, ein möglich breites Spektrum abzudecken, so Daniel Herkommer, der als Kartograph des Reutlinger Amts für Stadtentwicklung und Vermessung für die Freizeitkarte verrantwortlich zeichnet. Aufgeführt sind längere und kürzere Touren; zudem findet sich jeweils ein Höhenprofil mit Steigungsangaben sowie eine Angabe über die zeitliche Dauer der Tour.

Dazu finden sich auf der Karte auch noch weitere touristische Informationen, darunter auch Wegweiser zu Sport- und Freizeitangeboten. Und auch GPS-Fans kommen auf ihre Kosten: Auf dem Kartenrand sind die UTM-Koordinaten abgebildet, die zur Orientierung im freien Gelände per Satellitenpeilung unumgänglich sind.

Der neue, auf reißfestem und feuchtigkeitsresistentem Papier gedruckte Karten-Wegweiser ist wie bisher für 4 Euro 90 an der Rathauspforte, bei den Bezirksämtern, bei StaRT und im öffentlichen Buchhandel erhältlich.

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