Mähdrescher bei der Weizenernte | Bildquelle: pixabay.com

Landwirtschaft:

Grüne wollen Rücktritt von Bauern-Präsident wegen Nähe zu Glyphosat-Hersteller

Stand: 17.05.16 16:33 Uhr

Die bayerische Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger (Grüne) sowie der Kreisverband Passau Land der Grünen haben den Präsidenten des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, in einem Brief zum Rücktritt aufgefordert. Als Grund nennen die Grünen-Politiker, dass Rukwied in seiner Funktion als Präsident des »Forum moderne Landwirtschaft« auch für den Saatgutriesen Monsanto tätig sei. Der Konzern ist ein Hersteller des möglicherweise gesundheitsschädigenden Pestizids Glyphosat.

Harald Ebner, in der Grünen-Bundestagsfraktion Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik, sagte der Zeitung "neues deutschland": "Joachim Rukwied sollte sich fragen, wessen Interessen er vertritt - und die Mitglieder im Bauernverband hätten jedes Recht dazu, ihn das zu fragen."

Die LINKE-Abgeordnete Kirsten Tackmann teilte dem "nd" mit: "Wenn es stimmt, dass Herr Rukwied persönlich mit der Chemieindustrie verbandelt ist, muss es im Deutschen Bauernverband endlich eine kritische Debatte geben." Eine solche Politik ginge auf Kosten vieler landwirtschaftlicher Betriebe, die die Zeche zum Wohl der großen Agrochemie-, Handels- und Verarbeitungskonzerne zahlen müssten, so Tackmann.

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