Tourismus | Bildquelle: RTF.1

Münsingen:

Exzellenz ausbauen

Stand: 17.07.17 14:33 Uhr

Der Schwäbische Alb Tourismus und die IHK Reutlingen haben zum ersten Tourismus-Kongress Schwäbische Alb ins Alte Lager nach Münsingen eingeladen. Dabei trafen sich die maßgeblichen Macher und Entscheider aus Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft. Das Ziel: Den Blick auf die Schwäbische Alb lenken und ihr einen eigenen Charakter geben.


Touristisch gesehen kann die Schwäbische Alb mit anderen Gebieten wie dem Schwarzwald oder dem Bodenseeraum gut mithalten. Das sei aber oft nicht gleich zu sehen, denn die Schwäbische Alb zeichne sich dem Vorsitzenden des Schwäbische Alb Tourismus, Mike Münzing, zufolge nicht durch EIN herausstechendes Projekt aus. Die Schwäbische Alb habe eine Fülle von tausenden von herausragenden Einrichtungen, vom höchsten Kirchturm der Welt bis zu den Weltkulturfunden, ältesten Kulturschaffens im Lohnetal oder im Eselstal oder in Schelklingen.

Der Tourismus auf der Schwäbischen Alb ist in Münzings Augen auf einem guten Weg. Das vorhandene Potenzial müsse aber weiter erschlossen werden. Es gehe darum, weitere Exzellenz auszubauen, nicht nur Qualität, sondern Exzellenz müsse aufgebaut und ausgebaut werden. Es gehe darum, den Gästen der Schwäbischen Alb – und dazu gehöre laut Münzing der Älbler als erstes selbst dazu – das zu bieten, was er erwarte, nämlich absolute Topform.

Hier soll auch die IHK Reutlingen eine wichtige Rolle spielen. Dort gibt es einen eigenen Ausschuss, der sich speziell mit dem Thema Tourismus befasst und in Kontakt mit den einzelnen Städten und Kommunen steht. Die Verantwortlichen koordinieren und arbeiten an einem gemeinsamen Auftritt der einzelnen Beteiligten. IHK-Präsident Christian O. Erbe erhofft sich dabei aber auch von der neuen Landesregierung Unterstützung. Die IHK erwarte, dass der Tourismus gestärkt werde, denn er sei laut Erbe ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Gegend. Und es sei auch so, dass es da Zusammenhänge gäbe mit der Wirtschaft, die ja sehr international aufgestellt werde, die sehr viele Mitarbeiter in die Gegend bringen müsse. Und da sei Tourismus natürlich wichtig, weil Tourismus dafür sorge, dass auch die Infrastruktur weiter ausgebaut werde. Das gehe Hand in Hand.

Dass der Tourismus für die nächsten fünf Jahre unter die Zuständigkeit des Justizministers fällt, hatten weder Münzing noch Erbe erwartet. Mike Münzing traut Guido Wolf durchaus eine hohe Affinität für den Tourismus zu. Die Frage sei, ob die Zuordnung in das Ministerium für Justiz die richtige Entscheidung war. Er komme zu der Überzeugung, dass es eigentlich richtigerweise in den Wirtschaftsbereich gehört.

Erbe glaube, es ist eigentlich unerheblich, in welchem Ministerium das verortet ist. Im Endeffekt zählt das, was dabei rauskommt. Und wenn das Justizministerium Akzente legen und sich sehr stark engagieren würde, dann könne das durchaus positiv sein. In jedem Fall müsste die Landesregierung aber dafür sorgen, dass die Urlaubsziele in Baden-Württemberg, wie eben die Schwäbische Alb, wertgeschätz werden und dementsprechende Unterstützung erhalten.

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