Fahnen IG-Metall | Bildquelle: RTF.1

Tarifkonflikt:

IG Metall Baden-Württemberg strebt Einigung bis Pfingsten an

Stand: 07.05.16 08:56 Uhr

Der IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger setzt auf eine rasche Lösung des Tarifkonflikts. Von den Verhandlungen an diesem Montag in Nordrhein-Westfalen "versprechen wir uns noch keinen Durchbruch", sagte er im Interview mit Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten. "Danach werden wir intern beraten, was aus unserer Sicht möglich ist und welchen Sinn es hat, unter diesen Bedingungen weiter zu machen." Die IG Metall suche das Ergebnis dort, wo es möglichst gut erreichbar sei.

Von den Arbeitgebern forderte er ein Signal des Entgegenkommens. "Ich will, dass wir uns vor Pfingsten einigen - es wäre nicht nur im Sinne der Verhandlungsspitzen beider Seiten, sondern auch unserer Vertrauensleute, Betriebsräte und Mitglieder, wenn wir vorher ein Ergebnis hinbekommen", sagte er. "Wenn das Paket stimmt, sind wir immer einigungsfähig", fügte der Verhandlungsführer hinzu. "Dass wir uns darum mit großer Vehemenz bemühen, ist klar."

Als Signal des Kompromisswillens der IG Metall bot er eine Differenzierungsklausel an, um für einzelne Betriebe vom Tarifabschluss abzuweichen. "Wenn klar ist, dass die Tarifvertragsparteien die Abweichung für die einzelnen Betriebe festlegen, will ich eine Lösung auf dieser Grundlage nicht ausschließen", sagte Zitzelsberger.

Derzeit registriert die IG Metall Zigtausende Beschäftigte im Südwesten für mögliche Tagesstreiks. "Mit jeder Eskalation steigt natürlich die Erwartungshaltung", mahnte er. "Daher unsere Botschaft: Wenn sie nicht weiter steigen soll, was uns die Kompromissfindung schwerer macht, muss mal was herumkommen."

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