Koalitionsverhandlungen | Bildquelle: RTF.1

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Lob vom NABU für Grün-Schwarz: "Wichtige Forderungen im Koalitionsvertrag erfüllt"

Stand: 03.05.16 10:37 Uhr

03.05.2016. Der NABU begrüßt, dass eine nachhaltige Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung tragende Säulen des Koalitionsvertrags sind. "Es ist richtig und wichtig, dass die künftige grün-schwarze Regierung Verantwortung für den Schutz der biologischen Vielfalt übernimmt, die Naturschutzstrategie umsetzt, mehr Personal für den Naturschutz einplant und die Naturschutzmittel von 60 auf 90 Millionen Euro im Jahr erhöht. Damit entsprechen die Koalitionspartner zentralen Forderungen des NABU", sagt der NABU-Landesvorsitzende Andre Baumann. Auch das Vorhaben, die naturfördernde Landwirtschaft zu stärken, wertet Baumann positiv. Der NABU äußerte allerdings auch zwei Kritikpunkte am grün-schwarzen Koalitionsvertrag:

Dagegen betont der NABU-Landesvorsitzende angesichts der geplanten Änderungen beim Jagd- und Wildtiermanagementgesetz: „Eine mögliche Verlängerung der Liste jagdbarer Arten lehnen wir kategorisch ab." Es sei zudem nicht nachvollziehbar, dass die erst im vergangenen Jahr beschlossenen Anforderungen an Fütterungskonzepte aufgeweicht würden und so die ökologisch unverantwortliche Fütterung von Rehen erleichtert werde.

Auch die Verschiebung der Zuständigkeit für den Naturschutz vom Landwirtschafts- ins Umweltministerium sieht Baden-Württembergs mitgliederstärkster Naturschutzverband kritisch. „In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat es sich bewährt, dass Naturschutz, Forst- und Landwirtschaft in einem Ministerium gemeinsame Lösungen erarbeitet haben", sagt Baumann. „Insofern ist es eine Herausforderung für die künftigen Akteurinnen und Akteure, die gute Zusammenarbeit der drei Bereiche fortzusetzen." Der NABU werde genau hinschauen, wie die künftige Landesregierung ihre Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag in konkretes Handeln übersetzt. (NABU)

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