Europawahl: Landtag Stuttgart | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Europawahlen: CDU und SPD jubeln, FDP verliert massiv , AfD gewinnt

Stand: 16.06.14 14:10 Uhr

Der klare Sieger der Europawahlen auf Landesebene ist die CDU. Freuen konnte sich aber auch die SPD. Lange Gesichter gabs hingegen bei den Liberalen. Und: die Alternative für Deutschland AfD hat kräftig zugelegt.

(Letzter Stand: 22 Uhr 30)  Kurz nach 18 Uhr: so sehen gefühlte Sieger aus: Hochrangige Vertreter der Landes-CDU feiern die erste Prognose. Die die sich nacher auch in den Hochrechnungen bestätigt: Die CDU legt etwas auf 39, 1. Damit sind die Christdemokraten die mit Abstand stärkste Partei und sogar rund 5  Prozent stärker als Rot und Grün zusammen. Es gebe einen klaren Trend, so CDU-Fraktionschef Peter Hauk. dass nämlich Grüne und Rote auch zusammen keine Mehrheit im Land mehr hätten. Er glaube fest daran, dass einregierungswechsel möglich sei. Trotz der FDP-Schwäche: Der CDU-Fraktionschef schliesst Koalitionen mit der AfD aus. Zuvor hatte eine Äußerung Hauks für Wirbel gesorgt, dass man nämlich mit allen demokratischen Parteien reden müsse.

Aber auch sie haben Grund zu feiern: Nach dem langen, stetigen Abwärtstrend auf Bundes- wie auf Landesebene hat die SPD kräftig zugelegt – um knapp 5 auf 23,0 Prozent. Ein deutliches Plus gegenüber den Bundestags - und sogar ein kleines im Vergleich zu den Landtagswahlen 2011. Seit 1979 habe man bei jeder Europawahl nur verloren, so  Der SPD-Fraktionsvorsitzende Nils Schmid. Umso glücklicher sei man jetzt, diesen Trend umgekehrt zu haben. Das verdanke man dem Spitzenkandidaten Martin Schulz, aber auch einer sozialdemokratischen Politik, die langsam bei den Bürgern ankomme.

Der potentielle Koalitionspartner, die Grünen,schwächeln allerdings. Mit etwas über 13 Prozent fehlen rund 10 Prozent zum Hoch bei den Landstagswahlen. Bleibt es so bis zu den Landtagswahlen, wäre die grün-rote und sogar die rot-grüne Machtperspektive verloren. Das aber sei nur scheinbar so, so der Landesvorsitzende Hildenbrand. Das Europawahlergebnis lasse sich nur mit der Bundestagswahl vergleichen. Gehe es um den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und die Landespolitik, werde das wieder ganz anders aussehen.

Katzenjammer bei der FDP: Die Liberalen haben es – anders als die eurokritsche Alternative für Deutschland AfD – nicht geschafft, sich seit dem Aus bei den Bundestagswahlen zu berappeln: erdrutschartige Verluste um fast 10 Prozent auf 4,1.  Das Landesergebnis zeige zumindest, dass man sich knapp um die wichtige 5 Prozent-Hürde halte. Und auf diese Stammwählerschaft müsse man jetzt aufbauen. 

Zu den Siegern des Abends gehört demgegenüber zweifellos die Alternative für Deutschland AfD. Die euro- und europakritische Partei, der Kritiker das Etikett des "Rechtspopulismus" anheften, erhält um die 8 Prozent – knapp 3 Prozent mehr als bei den Bundestagswahlen im September.

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