Boris Palmer im RTF.1-Interview | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Stuttgart:

Nicht grün-schwarzer Minister in Stuttgart: Palmer beendet Spekulationen um Abschied aus Tübingen

Stand: 24.04.16 15:53 Uhr

Tübingens OB Boris Palmer wird nicht Minister in einer grün-schwarzen Koalition in Stuttgart. Palmer, der als enger Vertrauter und politischer Ziehsohn des grünen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann gilt, beendet damit gegenteilige Spekulationen.


Gegenüber der Tübinger Zeitung „Schwäbisches Tagblatt" sagte Palmer: „Selbst wenn eine solche Frage käme: Mein Platz ist in Tübingen. Da bleibe ich".

Palmer ist derzeit als Mitglied einer Arbeitsgruppe in die grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen involviert. Der Tübinger OB gilt seit Jahren als Verfechter der Möglichkeit von Bündnissen beider Parteien. Palmer hatte bereits 2012 gegeüber diesem Sender betont: mit dem  2011 beschlossenen Atomausstieg, dem Ja zu mehr Kinderbetreuung und der fast vollständigen Akzeptanz der gesellschaftlichen rechtlicher Gleichstellung von Homosexuellen sehe er keine unüberbrückbaren Gründe mehr, Regierungsbündnisse mit der Union nicht zu schließen. Diese Äußerungen haten Palmer damals vehemente Kritik seitens Teilen der Bundespartei eingebracht.

Bereits 2011 hatte Kretschmann nach der grün-roten Regierungsübernahme  Palmer das Amt des Verkehrsministers angeboten. Im Zuge der Flüchtlingskrise war es allerdings in den vergangenen Monaten auch zu öffentlich ausgetragenen Meinungsverschiedenheiten zwischen Palmer und Kretschmann gekommen, als der Tübinger OB, angesichts der hohen Flüchtlingszahlen, von möglichen „Grenzen der sozialen Belastbarkeit" sprach und vor möglichen sozialen Vewerfungen warnte.

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