Pflegeberufe erkunden | Bildquelle: RTF.1

Pliezhausen:

Als Blinde auf dem Schulhof: Roadshow der Diakonie will Jugendliche für Soziales Jahr gewinnen

Stand: 20.04.16 17:23 Uhr

Raus ins Leben - unter diesem Motto zieht derzeit eine Roadshow der württembergischen Diakonie durch die Schulen im Land, um junge Menschen für die Wichtigkeit der sozialen Berufe zu sensibilisieren - und um sie für ein Freiwilliges Soziales Jahr zu begeistern. Denn ohne Organisationen wie die Diakonie geht im sozialen Bereich wenig. Heute war die Gemeinschaftsschule in Pliezhausen Station.


Die Gemeinschaftsschule in Pliezhausen im Landkreis-Reutlingen. Rein ins Leben- unter diesem Motto wirbt die Diakonie Württemberg derzeit landauf und landab mit einer Roadshow an Schulen, um Schülerinnen und Schüler um diese für Freiwilligendienste im Sozialen Bereich zu begeistern.

Die Diakonie, so fasst es Peter Wolfingerzusammen, der Bildungsreferent der Freiwilligendienste der Diakonie Stuttgart ist, sei "kurzgefasst" die soziale Arbeit der evangelischen Kirche. In dieser Funktion ist sie im Prinzip in allen sozialen Bereichen unterwegs. Vom Kindergarten über die Behindertenhilfe oder die Diakonie-Stationen: Die Bereiche umfassen alle Altersstufen und Lebenslagen, in die ein Mensch in seinem Leben geraten kann, der Hilfe braucht.

Mit 5000 Ausbildungsstellen-, Studien- und Praktikumsplätzen und mehr als 2000 Stellen für freiwilliges Engagement hat die Diakonie jungen Menschen deshalb an Angeboten einiges zu bieten. Diese Möglichkeiten stellt die Wanderausstellung vor.

Ob in den Reutlinger BruderhausWerkstätten, bei der Betreuung von Behindertenwohngruppen, in Pflegstationen oder in der Suchtberatung: Unter dem Motto „gelebte Nächstenliebe" arbeiten württembergweit rund 40 000 hauptamtliche und 35 000 Ehrenamtliche unter dem diakonischen Dach. Dazu kommen rund 5000 Azubis.

Und hier setzt die Roadshow an. Sie soll junge Menschen für diese Arbeit begeistern. Ein sogenanntes Freiwiliges Soziales Jahr nach der Schule liegt als Puffer zum Übergang in die Arbeitswelt oder das Studium generell im Trend.

Mit einem Blindenparcours im Freien will die Roadshow zu dem auch ein erlebbares Gefühl für die Wichtigkeit der diakonischen oder generellen sozialen Arbeit wecken. Schüler werdenbeispielsweise mit Nicht-Sicht-Brillen versehehen - und lernen so die Situation Hilfsbedürftiger kennen; aber auch wie wichtig es ist, dass sich Menschen um andere verantwortlich kümmern und helfen. Das kommt auch bei den Schülern überwiegend gut an, die ihre Freunde als Blinde über den Schulhof, Abwasserdeckel und eine lange Treppe hochführen. Vertrauen und Zuverlässigkeit sind die Dinge, die hier gefragt sind. Einige können sich durchaus vorstellen, ein FSJ in einem dieser Bereiche zu machen.

Bis zum Beginn der Sommerferien wird die Road-Show noch an rund 50 weiteren Schulen halt machen um Werbung und Interesse zu machen für "gelebte Nächstenliebe".

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