Vertragsunterzeichnung bei der LfK | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart:

Vertrag unterzeichnet: Pakt für digitale Zukunft der Regionalsender beschlossen. Auch freies HD kommt

Stand: 15.04.16 13:27 Uhr

14.04.2015. Der Weg für die regionalen Fernsehsender im Land in die digitale Zukunft ist frei: Am Gründonnerstag unterzeichneten Vertreter der Regional-TV-Sender, Unitymedia und die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) die entsprechende Vereinbarung: Ein Pakt für die digitale Zukunft. Demnach erhalten die Regional-TV-Sender ab Herbst 2016 das Recht auf einen eigenen unverschlüsselten, hochauflösenden HD-24-Stunden-Kanal im digitalen Kabelnetz. Und das zusätzlich zum bereits jetzt bestehenden, digitalen 24-Stunden-SD-Kanal in normaler Bildqualität. Das alte, analoge Kabelnetz wird freilich sukzessive abgeschalten und ausgedünnt: Dort sind immer weniger TV-Programme empfangbar. Nur noch 15% der Kabelzuschauer schauen analog, Tendenz fallend. Die Regionalsender werden allerdings bis zum Schluss mit im alten analogen Kabelnetz mit dabei sein: Ab 26. April 2016 als zweistündiges Fenster täglich von 18 bis 20 Uhr auf dem Kanal von Tele 5.


Sie werden sie nicht unbedingt kennen, aber sie sind es, die gemeinsam für die  privaten TV-Programme im Land sorgen:  Die Rede ist  von der Landesanstalt für Kommunikation, kurz: LfK , die die Lizenzen für TV-Sender wie RTF.1 oder unseren Schwestersender BWeins verteilt. Und von dem in Baden-Württemberg  für den Betrieb der Kabelnetze zuständigen Kabelnetzbetreiber Unitymedia. Und natürlich von den regionalen Fernsehsendern, die das regionales Programm für die jeweilige Region machen.

Und diese haben jetzt in Stuttgart einen Pakt für die - auch im Land unaufhaltsam anrückende - rein digitale Zukunft der privaten TV-Programme geschlossen. Der Wechsel von der analogen Übertragungstechnik hin zur Digitalisierung bringt unter anderem mehr Kanäle, die Möglichkeit, mehr Angebote gleichzeitig anzubieten - und eine bessere Bildqualität. Ein weiterer Punkt: Auch HD-Programme kommen. Diese Umstellung wird von der Landesanstalt für Kommunikation mit 2,4 Millionen Euro gefördert.

Sie sind die, die jetzt in Stuttgart das Ja zur digitalen Zukunft im Land jetzt eingeläutet haben: Vertreter der Landeanstalt für Kommunikation LFK, des Kabelnetzbetreibers Unitymedia und die Lizenzinhaber der regionalen Fernsehprogramme. Zuvor hatten die Beteiligten die entsprechenden Verträge unterschrieben. Unter diesen natürlich auch Klarner-Medien Geschäftsführer und RTF.1 - Programm-Chef Stefan Klarner.

Ein absolut historischer Tag für die Fernsehlandschaft in Baden-Württemberg und ihren privaten Regionalsendern, der gefeiert werden darf, davon sind die Beteiligten überzeugt:

„Wir sind sehr zufrieden mit dem erreichten Verhandlungsergebnis!" sagt Stefan Klarner (RTF.1) zum jetzt unterzeichneten  Digital-Pakt: "Da haben die Beteiligten wirklich an einem Strang gezogen. Dieser Pakt für die Digitale Zukunft, den wir am Gründonnerstag in Stuttgart unterzeichnet haben, heißt  für die regionalen Fernsehsender, bildlich gesprochen: Das ist die Autobahn in die Digitale Zukunft!"

Der Pakt unterstreiche: "Wir regionalen Fernsehsender sind sowohl aus Sicht des Kabelnetzbetreibers Unitymedia und auch aus Sicht der aufsichtsführenden Landesanstalt für Kommunikation, LfK,  ein Kernelement  und unverzichtbar in der baden-württembergischen Medienlandschaft!", so Stefan Klarner.

Und er verweist auf das eigene, regionale TV-Programm für die Region Neckar-Alb: "Schauen wir uns nur RTF.1 an: Mit über 155.000 täglichen Zuschauern, das sind 48% aller Kabel-Gucker haben wir eine überwältigende Reichweite und Bedeutung für die Medienlandschaft in der Region. Ebenso überwältigend sind die positiven Reaktionen, die wir von allen Seiten, von Zuschauern und Redaktionspartnern, auf unsere regionale Berichterstattung kriegen!"

Das Weg von der analogen Übertragungstechnik hin zur Digitalisierung bringt dem Fernsehzuschauer unter anderem mehr Kanäle, den TV-Veranstaltern die Möglichkeit, mehr Angebote gleichzeitig anzubieten - und eine bessere Bildqualität. Ein weiterer Punkt: Auch HD-Programme kommen. Diese Umstellung wird von der Landesanstalt für Kommunikation mit 2,4 Millionen Euro gefördert.

Dr. Angela Frank, stellvertretende Präsidentin der Landesanstalt für Kommunikation - LfK, sieht das genauso:  "Das ist ein ganz wichtiger Schritt hin zur digitalen Verbreitung. Die Sender sind ja bereits im digitalen Angebot vorhanden. Aber jetzt ab September werden sie ganz vorne mit dabei sein: Bei HD. Da sind auch große Anstrengungen von den Sendern hier zu leisten, diese neue Bildqualität für die Zuschauer zu bieten. Die Zuschauer werden dann ihren regionalen Sender ganz vorne bei der Senderauswahl finden. Und insofern auch weiter die regionalen Informationen sehr gut  genießen können."

Das Zweite sei, so die stellvertretende Präsidentin, "dass es, bis es soweit ist, noch ein neues Fenster gibt: Bei Tele 5. Die Zuschauer können künftig auch Tele 5 in den Absendstunden zwischen 18 und 20 Uhr erstmals auch ihr regionales Programm, wie zum Beispiel RTF.1, sehen."

Und zwar von 18 bis 20 Uhr. Im digitalen Kabel gibt es RTF.1 also natürlich weiterhin 24 Stunden täglich. Die Digitalisierung im baden-württembergischen Kabelnetz ist fast vollendet: Schon 85% der Kabelzuschauer schauen TV bereits über das neue, zukunftssichere Digital-Kabel. Diese sind also auf der sicheren Seite - für die große Mehrheit der Zuschauer ändert sich also nichts.

Wer zu den gerade noch 15% Kabelzuschauern gehören, die ihre TV-Programme noch im alten analogen Kabelnetz schauen, ist ab dem 26.April 2016 allerdings von den Veränderungen betroffen: Diese Zuschauer müssen sich dann entweder mit dem deutlich reduzierten, analogen Angebot - also immer weniger empfangbare TV-Kanäle -  zufrieden geben. Oder er muss seinen alten analogen Fernseher mit einer sogenannten Kabelbox aufrüsten. Die gibts ab ca. 50 Euro aufwärts in Elektronik-Märkten oder TV-Fachgeschäften. Die Kabelbox wird zwischen Antenne und Fernseher angeschlossen und ermöglicht auch alten Fernsehern den Empfang der digitalen Programm-Vielfalt. Viel bequemer it natürlich die Anschaffung eines neuen Fernsehers - dort ist die Kabelbox für den Digitalempfang in der Regel schon standardmäßig im TV-Gerät eingebaut.

Obwohl das analoge Kabel-TV-Angebot zum 30. Juni 2017 ganz abgeschaltet werden soll, enthält der jetzt unterzeichnete Digital-Pakt eine Bestandsgarantie für die regionalen TV-Sender: Während die meisten anderen TV-Sender ihren analogen Kabelplatz schon aufgeben mussten oder noch aufgeben müssen, werden die Regional-TV-Sender bis ganz zum Schluss auch im alten analogen Kabel mit dabei sein: Täglich von 18 bis 20 Uhr mit einem Fenster auf dem Kanal von Tele-5.

Das war allen Beteiligten sehr wichtig, so Stefan Klarner, Geschäftsführer und Programmchef von RTF.1:  "Auch wenn es sich nur noch um wenige Fernsehzuschauer handelt, die analog Fernsehen gucken, so haben wir mit dem Digital-Pakt erreicht, dass alle noch im Analogen verbleibenden Zuschauer bis zum letzten Tag, bis zur endgültigen Abschaltung, ihr jeweiligen Regionalfernsehprogramm schauen können"

Auch Kabelnetzbetreiber Unity Media ist vom Umstieg auf das digitale Kabelfernsehen überzeugt. Der Kabelkonzern rechnet damit, dass bereits im Laufe dieses Jahres fast alle heute noch verbliebenen Analog-Fernsehschauer aufs Digital-Fernsehen umgestiegen sind, Seinen  Kunden bietet Unity Media verschiedene Hilfsangebote auf der Homepage und über die Service-Hotline an:

"Wir haben unterschiedliche Hilfsangebote, um diesen Kunden den Umstieg in die Digitale Welt zu erleichtern", so  Dr. Constanze Tiwisina von Unitymedia gegeüber RTF.1: : Unter anderem eine Homepage "In die Unitymedia Zukunft"  Zukunft, wo man sich informieren kann, mit welcher Technologie man noch Fernsehen schaut."

Anhand von Erklärvideos könne sich der Zuschauer informieren, was er machen könne, um umzusteigen: "Natürlich stehen auch die Hotlines zur Verfügung, wir haben eine große Kampagne, um die Kunden zu informieren: Um einfach zu erklären, was man da schrittweise tun kann."

Lutz Schüler, CEO von Unitymedia, weist gegenüber der Presse auf die sehr viel bessere Ausnutzung der Kabelnetze durch digitale Übertragungstechniken hin: "Wir schöpfen zukünftig das volle Potential unserer Netze aus und sind 100 Prozent digital. Auch im Fernsehen".

Und es gibt durch den Vertragsschluss noch eine weitere gute Nachricht für RTF.1 und die Regionalsender in Baden-Württemberg: Im digitalen Kabelnetz werden die Regionalsender in absehbarer Zeit zusätzlich zum 24-stündigen Kanal in sogenannter SD-Qualität einen zweiten Kanal in HD-Qualität erhalten. Und das unverschlüsselt! Das ist für die Zuschauer ein großer Vorteil. Denn bislang sind im wesentlichen nur die Öffentlich-Rechtlichen HD-Programme unverschlüsselt zu empfangen.

Am Gründonnerstag wurde das Vertragswerk in Stuttgart feierlich unterzeichnet: Von den Vertretern der baden-württembergischen Regional-Fernsehsender, der Unitymedia und der LfK. Ein historischer Tag, finden die Beteiligten:

"Wir freuen uns natürlich sehr das dass das heute geklappt hat, in Zusammenhang mit der LfK und Ihnen", sagt Dr. Constanze Tiwisina (Unitymedia), an die Regionalsender gerichtet: "Es ist auch für die Unitymedia ein große Tag, weil wir der erste Kabenlnetzbetreiber sind, der jetzt Regionalsender in Baden-Württemberg in HD hat. Und ich denke, es ist für uns alle ein toller Erfolg, das zusammen auch feiern zu können!"

Ein Grund zum Feiern ist das auch für die Regionalen wie RTF1 . Sie sind die ersten in Deutschland die auf die High Definition Qualität HD wechseln dürfen. Deren Bedeutung im Informationsangebot und im Wettbewerb mit Zeitung und Radio ist unersuchungsgemäß beständig wachsend. RTF.1 hat mittlerweile 155.000 Zuschauer am Tag.

Auf für Ingo Nave, stellvertretender Präsident der Landesanstalt für Kommunikation - LfK ist die Vereinbarung mit den Regionalsendern ein entscheinder Schritt auf dem Weg in die Digitalisierung der baden-württembergischen Fernsehwelt:  

"Die regionalen Sender wie RTF.1 haben in der digitalen Welt den gleichen Stellenwert für die LfK wie in der analogen Welt, muss man sagen. Das ist ein ganz wichtiges Medium der Nahraum-Information, die wir durch Fernsehen, und natürlich auch über unseren Hörfunk erreichen."

Das sieht Dr. Constanze Tiwisina (Unitymedia), ganz genau so: "Die Regionalsender haben für uns und für unsere Endkunden eine extrem große Bedeutung. Deshalb haben wir dieses Projekt jetzt auch angestoßen und sehr forciert, dass es klappt. Und die sind jetzt auch in unserer HD-Wellte gabnz vorne in der Aufschaltung ab Herbst dann dabei"

Die wichtigste Information: Für alle, die RTF.1 immer noch analog schauen, heißt es ab dem 26 April 2016: Sie finden RTF.1 täglich von 18 bis 20 Uhr auf dem Kanal von Tele 5. Für unsere digitalen Zuschauer ändert sich nichts! 

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