Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer betonte, als überzeugter "Europäer gegen das Schließen europäischer Binnengrenzen" zu sein. Er verteidigte aber die österreichische Politik: Die Pläne für den Brenner "verstehe ich nicht so, dass wir am Brenner eine Mauern machen oder einen Stacheldraht". Er verstehe sie als Grenzmanagement, das den freien Waren- und Personenverkehr möglichst wenig behindert, aber "mehr Kontrollen schafft, wer da nach Europa hinein will", sagte der Bundespräsident.
Die Asylobergrenze von 35.000 Flüchtlingen, die Österreich pro Jahr aufnehmen will, sei "nicht ein Schwert, das einen scharfen Schnitt setzt". Es handle sich um einen "Richtwert", damit es nicht wieder wie im Vorjahr zu über 80.000 Asylanträgen komme.
Österreichs Bundeskanzler Faymann betonte: Für Österreich gelte es, sich vorausschauend darauf vorzubereiten, dass die Brenner-Route künftig in den Fokus rücken werde. Solange der Schutz der EU-Außengrenzen nicht gut funktioniere, sei es "politisch notwendig und richtig, auch in Österreich die erforderlichen Schritte zu setzen", so der Bundeskanzler weiter. Auch auf parlamentarischer Ebene würde derzeit über innerstaatliche Maßnahmen wie die Umsetzung eines Richtwerts diskutiert.
Deutsche Politiker, beispielsweise aus der CSU, begrüßen die österreichischen Maßnahmen am Brenner. Gerade vor dem Hintergrund, dass der deutsche Innenminister zuletzt einen Abbau der Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze erwogen hatte. Hier abbauen, und sich auf die Österreicher verlassen, das könne nicht angehen.
![]() | Bewölkt 11 / 17° C Luftfeuchte: 77% |
![]() | Heiter 19 / 22° C Luftfeuchte: 57% |
![]() | Bewölkt 10 / 15° C Luftfeuchte: 76% |