Video-AG besucht RTF.1 | Bildquelle: RTF.1

Eningen u.A.:

Wie der Arbeitsalltag beim TV läuft: KooBO-Projektschüler besuchen RTF.1 zum Thema Flüchtlinge

Stand: 19.03.19 21:14 Uhr

Das Berufsorientierungsprojekt KooBO soll Schüler und Schülerinnen frühzeitig helfen, Erfahrungen in verschiedenen beruflichen Zusammenhängen zu sammeln, um darüber nachdenken zu können, wohin der eigene Weg führt. Dabei wählt sich das Schüler-Team sein Thema selbst. Ziel ist der Einblick in bestimmte Berufsfelder. Und: die eigenen Stärken und Schwächen durch die Arbeit im Projekt zu erkennen und weiterzuentwickeln. KooBO-Beauftragte der staatlichen Schulämter und Regierungspräsidien und Vertreter der außerschulischen Projektleitung helfen dann dabei, das Projekt umzusetzen. Eine Lehrkraft der Schule sowie eine Beratungsfachkraft der Arbeitsagentur oder des Berufsinformationszentrums begleiten das Projekt. Eine solche Koobo-Gruppe war heute bei RTF.1 zu Gast. Ihr Thema: Flüchtlinge.


Ankunft der KooBo-Projektgruppe des BZN-Gymnasiums in Reutlingen in unserem Sender. Die Schüler die von einem betreuenden Lehrer und einer Vertreterin des gemeinnützigen Bildungsträger BBQ begleitet werden, haben sich als Oberthema Flüchtlinge in Reutlingen gewählt. 

Das Thema, so Andreas Schömberger, der Begleitende Lehrer dieses Projekts, sei eben ein Dauerthema in den Medien und auch im Unterricht. Die Verbindung zum Prinzip der KooBO-Schüler-Gruppe ist, Wissen über die Berufe und Berufsgruppen zu sammeln, die mit den Flüchtlingen befasst sind.

Es gehe darum, auf dem  Weg dahin, mögliche Berufsbilder zu erkennen, so Susanne Renner vom gemeinnützigen Bildungsträger BBQ. Sie kümmert sich darum, dass das Projekt durch Kontakte zu Unternehmen oder Institutionen realisiert werden kann.

Dabei ist unser Sender aus mehreren Gründen eine der ersten Stationen. Wir als regionale TV-Journalisten haben, wie die anderen Medien auch seit Monaten, in unserer Berichterstattung natürlich mit dem Thema Flüchtlinge zu tun.

Die Führung durch den Sender ermöglichte dabei den Schülern Kontakt zu ganz verschiedenen Berufsbildern, die in der TV-Berichterstattung involviert sind:  Der Beruf des Kameramanns oder der Kamerafrau sind dabei ebenso abgedeckt wie die Cutter im Schnitt, die die Beiträge  aus Bild und Sprecher-Text zusammenbauen; oder die das Aufzeichnen der Nachrichtenmoderationen leiten. Hier heißt das Berufsbild: ein mehrmonatiges Praktikum und eine sich anschließende zweijährige duale Ausbildung als Mediengestalter.

Dann gibt es hier natürlich auch die, die für die Inhalte verantwortlich sind: die Nachrichten-Redakteure, die den Menschen, Politikern oder bei Pressekonferenzen stellvertretend für die Zuschauer kritische Fragen stellen, die Berichte dann schreiben und sprechen. Um TV-Redakteur zu werden sind Abitur, ein mehrmonatiges Praktikum, ein zweijähriges Volontariat und zumeist ein Studium Voraussetzung.

Die Schüler ziehen ein erstes Fazit ihres Besuchs. Zumeist herrscht etwas Überraschung: Es stecke insgesamt doch weit mehr dahinter, als man zunächst denke, bis so ein Bericht entstanden und gesendet ist. Ein anderer Schüler merkt an, dass man sich in der Schule "schon anstrengen sollte, um diesen Beruf zu kriegen". Am Anfang stehe eine gute Ausbildung.

Der Besuch bei RTF.1 hatte aber noch einen weiteren Grund: Am Ende ihres Projekts mit noch vielen weiter folgenden Stationen soll ein youtube-Video stehen. Bei RTF1 können die Schüler den Profis, die täglich mit der Materie befasst sind, über die Schulter schauen. Zur Handhabung der Kamera, der richtigen Positionierung der Akteure bei Interview-Situationen, zur Lichtsituation in Räumen; und natürlich, welche beruflichen Wege zum Kameramann, zum Cutter, zum Medien-Gestalter für Bild und Ton oder eben zum Journalisten und Redakteur führen.

Zum TV-Journalismus gehört selbstverständlich auch die Präsentation. Einen getrennten beruflichen Werdegang zum Journalisten oder Moderatoren gibt es im modernen Nachrichtenjournalismus meistens nicht mehr. Das erledigen einige der Redakteure selbst. Reine Sprecher sind die Ausnahme.

Thema war natürlich auch, was bei den geplanten Interviews mit den entsprechenden Berufsgruppen dann noch zu beachten ist. Für den Praxistest musste dann der Redaktionsleiter im Bereich Nachrichten selbst herhalten – und sich dabei vielen, auch kritischen Fragen zum  Umgang der Medien mit dem kontrovers diskutierten Thema Flüchtlinge stellen.

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