Dr. Wolfgang Epp | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

IHK fordert neues Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung

Stand: 08.04.16 16:28 Uhr

In Stuttgart haben sich Grüne und CDU am Freitag-Nachmittag erneut zu Koalitionsverhandlungen getroffen. Dabei hatten die Verhandlungsführer beider Parteien vielleicht auch ein Schreiben der IHK Reutlingen in der Tasche. Darin fordert die Kammer ein neues Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung.

Koalitionsverhandlungen in Stuttgart. Auf dem Programm stehen zuerst die Sachfragen, dann der Zuschnitt der Ministerien. Unter grün-rot wurden Wirtschaft und Finanzen in einem gemeinsamen Superministerium geführt. 
 
Die IHK Reutlingen wünscht sich, dass das Wirtschaftsministerium jetzt mit einem anderen wichtigen Aufgabenfeld zusammengeführt wird. Immerhin sei Baden-Württemberg eine der wirtschaftlich stärksten Regionen der Welt, so der Hauptgeschäftsführer der IHK Dr. Wolfgang Epp.  "Und deshalb, sagen wir, müssen auch die Kompetenzen in einer Hand sein: Wirtschaft und Digitalsisierung, das heißt auch die Zuständigkeit für den breitbandigen Ausbau.", so Epp.
 
Längst geht es beim Thema Internet nicht mehr nur um Kommunikation. Die vierte Industrielle Revolution steht an. Die Wirtschaft fürchtet, ohne den Ausbau der Breitband-Infrastruktur den Anschluss zu verlieren und von der Zukunft abgehängt zu sein.  "Industrie 4.0 ist Facebook für Maschinen", sagte Epp. "Das ist nur ein Teil, und das muss ankommen." Baden-Württemberg und speziell die Region Neckar-Alb seien sehr mittelständig geprägt. Deswegen bräuchte man ein starkes Ministerium, das auch für den Ausbau des Breitbandnetzes zuständig sei.

Auch der Tourismus soll – neben der Landesplanung – in das neue Wirtschaftsministerium aufgenommen werden. So der Wunsch der IHK Reutlingen. "Baden-Württemberg ist in Sachen Tourismus immer wichtiger geworden. Wir sind eine touristische Destination, nicht nur in Deutschland, sondern in Europa."

 Ein starkes Ministerium für eine starke Wirtschaft: Die IHK hofft, dass ihr Vorstoß in der grün-schwarzen Koalition angenommen wird.

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