Strobl solle in diesem Fall als Vize-Ministerpräsident für die Menschen, das Land und die CDU die Verantwortung übernehmen. Dieser wäre, so Stächele weiter, eine starke Stimme mit bundespolitischer Erfahrung. Man müsse mit einem Koalitionspartner am Kabinettstisch auf Augenhöhe und nicht als Juniorpartner sitzen."
Stächele hatte Wolf demgegenüber mehrfach öffentlich „als CDU-Fraktionschef auf Zeit" bezeichnet. Viele in der CDU sehen den ehemaligen Spitzenkandidaten an Kabinettstisch neben Winfried Kretschmann auf verlorenem Posten.
Wolf hatte zum Missfallen vieler in der Partei bereits in der Wahlnacht versucht, die Führungsrolle bei anstehenden Koalitionsverhandlungen an sich zu ziehen. So hatte er bereits in seinem ersten Statement erklärt: die Partei habe ihn "in diese Rolle gestellt und damit nicht auf einen Spaziergang geschickt". Er sei "selbstverständlich bereit, diesen steinigen Weg auch weiter zu gehen".
Zudem hatte sich Wolf - viele meinen in einer Art Handstrich - bereits zwei Tage nach dem historischen Sturz der CDU auf 27 Prozent als Fraktionschef wiederwählen lassen. Er hatte außerdem eine grün-schwarze Koalition zu diesem Zeitpunkt als „no go" für die CDU bezeichnet.
Gegenüber der „Bild am Sonntag" sagte Stächele jetzt: Wolf müsse sich „entscheiden, in welcher Form es für diesen bei einer grün-schwarzen Koalition für ihn eine politische Zukunft" gäbe. Bereits unmittelbar nach der Wahl hatte der ehemalige Finanzminister Guido Wolf zum Rücktritt aufgefordert.
Indessen lässt der von vielen CDU-Mitgliedern favorisierte Thomas Strobl die Rückkehr nach Stuttgart offen. Zunächst, so gab der Bundestagsabgeordnete und Berliner Innenstaatssekretär bekannt, gehe es um die grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen.
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