Flüchtlinge arbeiten bei den Stadtwerken | Bildquelle: RTF.1

Landkreis Reutlingen:

Gekommen um zu bleiben: Landkreis richtet drei Integrationszentren für Flüchtlinge ein

Stand: 24.03.16 16:28 Uhr

Unter der Federführung des Landkreises Reutlingen hat sich ein breites Bündnis gebildet - aus IHK, Handwerk, Job-Center, Kirchen, Diakonie und anderen Akteuren. Sie haben das Job- und Integrationsprogramm, kurz JIP, aufgelegt.


"Wir wollen sogenannte Integrationszentren machen, drei Stück im Landkreis Reutlingen, eines für das Ermstal, eines für die Alb in Münsingen und eines in Reutlingen für den Großraum Reutlingen", sagte Landrat Thomas Reumann.
 
Deshalb ist der Kreistag am Mittwoch in Vorleistung gegangen und hat 130.000 Euro bewilligt. Das sind die Mieten der drei Integrationszentren für 2016. Jetzt sollen diese mit Leben gefüllt werden. Dabei ist der Landkreis aber auf seine Partner angewiesen. Sie sollen die Zentren finanziell und ideell unterstützen.  "Wir stellen fest, dass Zahnärzte zu uns kommen, die sagen: Ich brauche dringend Mitarbeiter, die bei mir mitarbeiten können", berichtet Reumann. "Wir haben Handwerker, wir haben eine große Firma in Metzingen; die Frage ist: Wie bündeln wir diese Interessenskundgebungen?" Die Koordination zwischen den einzelnen Akteuren soll in den Integrationszentren stattfinden.
 
Die Integrationszentren also als Anlaufstellen für Betriebe, Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer. Hier sollen aber auch die Kompetenzen der Neuanmkömmlinge ermittelt werden, so dass sie in ein Arbeitsverhältnis, in ein Praktikum oder in eine Ausbildung vermittelt werden können.  "Der andere Teil ist aber, dass wir feststellen, wie können wir - Stichwort Tagesstruktur - Möglichkeiten bieten, möglichst einfachen und barrierefreien Angeboten?" Das solle nicht in Konkurrenz treten zu dem, was bereits da sei, sondern in Kooperation mit den Partnern geschehen.
 
Die Flüchtlinge, die jetzt da sind, sind gekommen, um zu bleiben. Das JIP des Landkreises Reutlingen stellt eine Chance dar, die Flüchtlinge in Arbeit und Gesellschaft zu integrieren und zudem dem drohenden Facharbeitermangel zu begegnen.
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