Pressekonferenz IHK | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Stärken und Schwächen der Region

Stand: 17.03.16 15:55 Uhr

Froh und glücklich über den Bundesverkehrswegeplan zeigte sich am Donnerstag auch IHK-Präsident Christian O. Erbe. Die Verkehrsanbindung der Region Neckar-Alb gehört zu den größten Schwächen der Raumschaft. Um die Stärken und Schwächen der Region zu analysieren, hat die Kammer bei der Firma Prognos eine Studie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Es gibt noch viel Nachholbedarf.


Die Digitalisierung in allen Lebensbereichen schreitet voran. Um so wichtiger ist die Versorgung der Region mit Breitbandkabel. Doch vielerorts, beispielsweise in Hülben, Hohenstein oder Starzach gibt es nur unzureichende oder gar keine Anbindung an die Datenautobahn. IHK-Präsident Christian O. Erbe:  Es gebe einige Bereiche, in denen die Anbindung sehr gut sei, auch mit Glasfaserkabel, andere Bereiche seien absolut unzureichend angebunden. Eine gute Internet-Anbindung sei heutzutage für ein Unternehmen überlebensnotwendig.
 
Ein weiteres wichtiges Thema der Zukunft: Fachkräftemangel. Derzeit herrscht in der Region Vollbeschäftigung. Der demographische Wandel wird die Situation noch verschärfen. Knapp zwanzigtausend Arbeitsplätze in der Region werden im Jahr zweitausend-dreißig nicht besetzt sein.   Die Einwanderung durch Flüchtlinge bietet da eine Chance – allerdings sollte man sich nicht allein darauf verlassen. Die meisten Flüchtlinge verfügten über keine Berufsausbildung, so Erbe. Da müsse sehr stark Initiative ergriffen werden, und das dauere seine Zeit. 
 
Die gute Beschäftigungslage sorgt auch dafür, dass es kaum Unternehmensgründungen gibt.  Hier will die IHK verstärkt an die Hochschulen gehen und Gründungen durch Studierende unterstützen.  Auch das Know How, das an Forschungseinrichtungen und in Unternehmen in der Region besteht, wird noch zu wenig genutzt. Dabei sei das doch die größte Stärke der Region.  "Wir müssen Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen", sagte Erbe.
 
Die große Überraschung der Studie: Im Tourismus steht die Region wesentlich schlechter da als erwartet. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, doch Schwarzwald, Bodensee und Stuttgart haben hier wesentlich mehr zugelegt als die Schwäbische Alb.

Jetzt will die IHK mit den gewonnenen Erkenntnissen die Schwächen reduzieren, um für kommende schwierige Zeiten besser gerüstet zu sein.

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