Andreas Glück im RTF.1-Interview | Bildquelle: RTF.1

Eningen u.A./Stuttgart:

"Ende von Regulierungen" und "Bevormunden": Glück spricht sich für Machtwechsel in Stuttgart aus

Stand: 11.03.16 10:43 Uhr

Die grün-rote Landesregierung rühmt oft sich ihrer "Politik des Zuhörens" und des "Gehörtwerdens". Dass dies tatsächlich so ist, findet der Hechinger-Münsinger FDP-Landtagsabgeordnete Andreas Glück nicht. Der 41jährige Facharzt für Chirurgie und Rettungssanitäter sitzt seit 2011 im Landtag. Die Aussendarstellung von Winfried Kretschmann "als freundlich und bodenständig" könne man dem grünen Ministerpräsidenten persönlich schon zuschreiben; politisch verberge sich bei den Grünen dahinter aber "ein unglaublicher Bevormundungsdrang zu regulieren. Man hat den Eindruck: die Grünen wissen alles besser: welche schule ist richtig für unser Kind, wo muss welche Schule stehen, welches pädagogische Konzept ist besser", so Glück im Rahmen eines RTF.1-Besuchs.


Auch in anderen Bereichen lägen die Südwest-Grünen bei „grün pur" komplett falsch. Diese "verkennen total" dass man "in diesem Land auch eine gute Infrastruktur" brauche. Besonders betreffe dies die ländlichen Gebiete.

Hier müssten jetzt die Bedingungen gelegt werden, damit "sich auch unsere Kinder in der Region noch beruflich verwirklichen können". Besonders für den ländlichen Raum, aus dem Glück kommt, sei dies bedrohlich; dort drohe wegen fehlender Straßenanbindungen und der baufeindlichen Straßenpolitik sowie dem noch immer oft fehlenden Hochleistungsinternet die Abwanderung der Unternehmer und der Jungen.

Kritik übt Glück indessen an der grün-roten Flüchtlingspolitik: Der Ministerpräsident könne "noch so oft sagen, dass er die Kanzlerin toll" finde. Sobald es aber darum gehe, Länder als abschiebefähige "Sichere Herkunftsstaaten" ausweisen zu lassen, dann spiele er "ein doppeltes Spiel". Kretschmann sage, er müsse deren Menschenrechtssituation prüfen. Dann aber ging es plötzlich doch, wenn eine Gesundheitskarte für Flüchtlinge oder mehr Taschengeld am Ende dieses deals stehe.

Das klare Ziel der FDP sei deshalb der Machtwechsel in Stuttgart:.7 bis 8 Prozent erreicht die FDP derzeit in den Umfragen. Die Liberalen sind im Aufwind. Glück hat dafür eine Erklärung: Als einzige Partei gehe man gegen beständig immer gegen Regulierung und Bevormundung von staatlicher Seite und Behörden an.

Die FDP wolle hingegen "als als liberale Partei den Menschen Mut machen, das eigene leben in die Hand zu machen, selbst zu entscheiden. Wir wollen Lust machen, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen und auch Verantwortung dafür zu tragen".

Am 13. März könnten die Freiheitlichen das Zünglein an der Wage für einen Machtwechsel in Stuttgart sein. Mit CDU und SPD, so Glück, seien Koalition denkbar, mit Kretschmanns Grünen hingegen nicht.

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