Boris Palmer | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Stuttgart:

"Spaltung Europas durch Alleingänge": Palmer übt scharfe Kritik an CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf

Stand: 25.02.16 16:46 Uhr

Der Tübinger OB Boris Palmer hat gegenüber RTF.1 scharfe Kritik an den Forderungen von CDU-Sptzenkandidat Guido Wolf geübt. Wolf hatte sich neben der Suche nach einer europäischen Lösung bei der Reduktion der Flüchtlingszahlen durch Angela Merkel jetzt unter anderem für nationale Grenzkontrollen und Tageskontingente ausgesprochen, wie sie Österreich jetzt praktiziert.

Wolf habe jetzt "ein Jahr lang gebraucht, um sich zu entscheiden ob er Herrn Seehofer oder Frau Merkel eher zu neigt". Jetzt habe er sich "kurz vor der Wahl dazu entschieden, im nationalen Alleingang Grenzkontrollen und Obergrenzen zu fordern" Das aber treibeEuropa auseinander und werde den Kontinent in eine schwere Krise stürzen, so Palmer. DIe Forderung von Wolf sei deshalb "nicht zu verantworten".

Auch die Kritik von Wolf an Kretschmann, dass sich dieser aus wahltaktischen Gründen als Kanzlerinnen-Versteher geriere, ziele ins Leere. In einer solch elementar wichtigen Frage könne man nichts besseres "erhoffen, als dass wir überparteilich zusammenarbeiten. Europa stecke in einer tiefen Krise.

Im Vorfeld hatte Palmer indessen nicht an Kritik an Bundeskanzlerin Angela Merkel gespart und vor einer Isolation Deutschlands innerhalb Europas gewarnt. Dabei war er damals von grünen Bundespolitikern und Ministerpräsident Winfried Kretschmann dafür gerügt worden, dass er sich unter anderem für bewaffnete Grenztruppen an den EU-Außengrenzen aussprach.

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