Politischer Aschermittwoch der SPD | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Wolf verhindern: Politischer Aschermittwoch der SPD

Stand: 11.02.16 14:07 Uhr

Das Theater am Torbogen in der Altstadt von Rottenburg. Hier traf sich der SPD-Kreisverband Tübingen zum Aschermittwoch. Der politische Gegner war klar: Es ging darum zu verhindern, dass Guido Wolf Ministerpräsident wird. Notfalls auch nach der Landtagswahl - falls es keine Mehrheit für Grün-Rot gibt, stellte die Tübinger Wahlkreis-Kandidatin Dorothea Kliche-Behnke klar:


Der politische Gegner war klar: Es ging darum zu verhindern, dass Guido Wolf Ministerpräsident wird. Notfalls auch nach der Landtagswahl - falls es keine Mehrheit für Grün-Rot gibt, stellte die Tübinger Wahlkreis-Kandidatin Dorothea Kliche-Behnke klar:  "Ich habe nicht vor, Guido Wolf zum Ministerpräsidenten zu wählen", sagte die SPD-Politikerin.
 
Als Betriebsunfall hätte Thomas Strobel das Wahlergebnis von vor fünf Jahren betrachtet, sagte Ute Vogt, Stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Doch Grüne und SPD hätten gezeigt, dass sie das Land nicht zugrunde gerichtet hätten. Überhaupt: Man wäre jetzt weg vom schwarzen Filz, wo das Parteibuch bei der Vergabe vieler Posten wichtiger als die Fachkompetenz gewesen sei: "Da haben wir Jahrzehnte erlebt, dass diese CDU so viele Leute in Positionen gebracht hat, und es gab keine Position, die man erringen konnte ohne das CDU-Parteibuch. Und diese CDU, die so viele Leute in Positionen gebracht hat, die hat jetzt keinen anderen als den Guido Wolf. Das ist auch eine bezeichnende Geschichte."
 
Was der SPD an Guido Wolf am meisten missfällt: die Beliebigkeit und zugleich Schwierigkeiten sich abzugrenzen – beispielsweise der CSU gegenüber: "Dass man bei dem Herrn Wolf einmal den Eindruck hat, er hängt an Seehofers Lippen, ein anderer Mal, wenn gerade die Kanzlerin um die Ecke ist, dann überreicht er ihr ein Stoff-Wölfchen und versucht so, dann auch dort wieder zu beschwichtigen, aber er hat keine eigene Linie und hat auch keine eigenen Lösungen vorgeschlagen", kritisierte Vogt.
 
Erwin Teufel sei da ganz anders, so Ute Vogt. Und das sei einer der wenigen Momente überhaupt, in denen sie mit Erwin Teufel einer Meinung sei. "Erwin Teufel, finde ich, hat den Seinen das Richtige gesagt. Der hat dieser Tage nämlich in einem Interview ganz klare Ansage gemacht: Das sind die Rechtsradikalen, die AfD, mit denen kann es keine Gemeinsamkeiten geben. Das ist die Orientierung im Land, die der CDU leider fehlt. "
 
Dass Deutschland aus dem Lot sei, könne sie nicht behaupten, so Vogt. Im Gegenteil: Das Land sei so sehr im Lot wie schon lange nicht mehr. Den Menschen ginge es gut, und sie packten zu und unterstützten die Flüchtlinge bei Unterbringung und Integration.
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