Ahlandtaufe | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Schluss mit lustig: Fasnet ist vorbei

Stand: 10.02.16 17:52 Uhr

Am Aschermittwoch ist alles vorbei, und damit endet auch unsere diesjährige Fasnets-Berichterstattung. Aber am Dienstag war in der Region noch einiges geboten. Hier ein kurzer Überblick über einige Fasnetsveranstaltungen vom letzten Tag der Saison.


In Rottenburg ist Fasnetsdienstag traditionell der Tag, an dem die Neu-Ahlande zum ersten Mal in ihr neues Häs schlüpfen dürfen – aber nicht ohne vorher gewässert und verblódert worden zu sein. Die Ahlandtaufe muss jeder Neu-Ahland über sich ergehen lassen. Die Wässerung geschieht dabei sowohl von innen, als auch von außen. Dann dürfen die Täuflinge erstmals ihr Häs anziehen. Das ist oft gar nicht so einfach. Als nächster Schritt folgt die Maske. Sie ist einem Rottenburger Renaissance-Relief nachempfunden. Anschließend werden die Ahlande verblódert – und zwar mit der Saubloadere. Die Ahlandtaufe ist erst dann vollendet, wenn die Neu-Ahlande gezeigt haben, dass sie auch den Ahlandtanz beherrschen.

Polonaise in SchömbergPolonaise in Schömberg

Farbenprächtige traditionelle Häser gibt es jedes Jahr im Städtchen Schömberg im Zollernalbkreis zu sehen. Beim Bolanes bewegen sich bis zu achthundert Hästräger über den Marktplatz. Was manchmal etwas chaotisch wirkt, folgt allerdings genauen Regeln. Um neunzehnhundert hatte ein Schmied den Tanz von der Walz aus Frankreich mitgebracht. Dort wurde die Polonaise schon im siebzehnten Jahrhundert erwähnt. Für die Schömberger ist die Teilnahme am Bolanäs Pflicht. Neben den traditionellen Narrenfiguren kommen dabei jedes Mal auch fantasievolle Kostüme zum Einsatz.

Buntes närrisches Treiben am Fasnetsdienstag auch in Hechingen. Durch die Zollernstadt zog sich der Fasnetsumzug und stiftete die Teilnehmer wie beispielsweise bei den Pyramiden zu sportlichen Höchstleistungen an. Ganz vorne mit dabei wieder Pestmännle und Butzen. Später am Abend ist ja die Hechinger Fasnet mit der Verbrennung des Pestmännles zu Ende gegangen.

Das Wetter machte den Narren zu schaffen. Der Regen peitschte und der Sturm wehte. Doch wer ein richtiger Narr war, dem machte das nichts aus. Wem es kalt wurde und wer Beziehungen hatte, konnte wenigstens eine Stärkung kriegen. Derweil sorgten die Narren dafür, dass es nicht nur Wasser, sondern auch Konfetti regnete.

Insgesamt waren knapp siebzig Zünfte mit fünfzehn Musikkapellen und rund dreitausend Hästrägern unterwegs. Die Narrenzunft Narrhalla und die Zoller-Hexen hatten die befreundeten Zünfte und Narrengruppen eingeladen.

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