Ja, auch der Landrat hatte sich als König verkleidet. "Ihr seid ihr hier falsch", sagte er den Narren. Hier sei nicht das Landratsamt, sondern das Märchenschloss des Königreichs La Reutli. Die Narren sollten doch reinkommen und sich selbst davon überzeugen.
Die Narren ließen sich dann auch nicht zweimal bitten. Durch das Treppenhaus, in dem der König zusammen mit Burgfräulein Corinna I. von Sonnenbühl gebieterisch auf der Empore über der Treppe stand, stieg die Narrenschar nach oben.
Und der König hatte Laune. Er ließ die Bärafetza spielen. Er ließ Märchen vorlesen und ins Arabische übersetzen, damit auch die von weit her angereisten Gäste des Königs sie verstanden. Er sorgte dafür, dass sich in seinem närrischen Hofstaat niemand langweilen musste. Doch dann wurde es ernst. Statt des Märchenkönigs wollten die Narren nun einen Karnevalsprinzen - oder besser: eine Prinzessin - auf den Thron heben. Der Landrat solle doch den Schlüssel rausgeben.
Das tat der König doch gerne. Er übergab den Schlüssel an Corinna I. und erhielt dafür im Gegenzug einen Fasnetsorden. Und dann kam der große Auftritt der Sonnenbühler Tanzgarde. Und es wurde noch gelange gefeiert, und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.
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