Metzingen:

Goischter Weisaua verwandeln Rathaus in Schweinestall

Stand: 04.02.16 13:48 Uhr

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Was liegt am Schmutzigen Donnerstag näher, als sich in einen Schweinestall zu begeben? Um 9:25 Uhr ist das Metzinger Rathaus noch Sitz der Stadtverwaltung. Aber die Goischter Weisaua wollen das ändern.

9:35 Uhr: Schon kommen sie einmarschiert - die Metzinger Goischter Weisaua wollen den Rathausschlüssel erobern und sich für die nächste Woche eine kuschelige Bleibe suchen.

Die Rathausmitarbeiter hatten ihre Wirkungsstätte zuvor in ein Zirkuszelt verwandelt. Mit dabei selbstverständlich auch Zaubermeister Ulrich Fiedler, der jedem, der nicht spurte, androhte, ihn in eine Maus zu verwandeln.

Als es dann aber schließlich darum ging, den Rathausschlüssel hervorzuzaubern, schien seine Zauberkraft verschwunden zu sein, denn aus seinem Koffer erschienen Bierkrüge, Taucherbrillen, Halstücher und sogar ein rosafarbener Büstenhalter. Vom Schlüssel aber keine Spur.

Und kaum hatte der große Zaubermeister ihn schließlich doch erscheinen lassen, war er auch schon wieder weg – besser gesagt: in Narrenhand.

Damit gaben sich die Säue aber nicht zufrieden. Drei Aufgaben musste der Oberbürgermeister – pardon Oberzaubermeister – bestehen: Tassen von den Rücken dreier Schweine schießen. ... Luftballons mit Pfeilen treffen – nahezu jeder Schuss ein Treffer. ... Und zu guter Letzt durfte Fiedler sein Glück beim Kegeln versuchen. ... Zwischendurch auch noch eine kleine Runde Schubkarrenfahren.

Sein Zauberstab habe heute leider versagt, gesteht Fiedler, das Rathaus sei jetzt in Narrenhand. Wie jedes Jahr sei es ihm nicht gelungen, das Rathaus zu verteidigen.

Die Schweine hätten gerne einen Schweinestall. Leider könne Fiedler da nicht weiterhelfen. Bisher habe die Stadtverwaltung da keine Lösung gefunden für eine Vereinsunterkunft für die Schweine. Deswegen würden sie auch jedes Jahr das Rathaus stürmen, damit sie wenigstens für einige Tage eine Unterkunft hätten. Aber vielleicht, so Fiedler, lasse sich ja in Zukunft eine Lösung finden.

Zielsicher hatte Fiederl alle Luftballons eliminiert. Mit seinen politischen Gegnern gehe er so aber nicht um. Die Pfeile, die er da zur Verfügung habe, seien allenfalls gelegentlich verbal. Aber meistens schaffe man es, die Dinge richtig zu entscheiden, gut zu entscheiden. Politische Gegnerschaft habe man im Rathaus Gott sei Dank sehr selten.

Heute ist von Unstimmigkeiten sowie so nichts zu spüren. Und ab morgen ist das Rathaus ja eh erst mal in Narrenhand. Also zumindest für eine Woche haben die Schweine jetzt mal ein Zuhause.

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