Kreissparkasse | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Jahresbilanz der Kreisparkasse Reutlingen - durch Niedrigzins in 2016 unter Druck

Stand: 02.02.16 17:23 Uhr

2015 war für die Kreisparkasse Reutlingen ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Der Vorstand hat nun die vorläufige Jahresbilanz vorgestellt: mehr Kredite, mehr Kundeneinlagen, mehr Girokonten - 2000 Girokonten wurden auch für Flüchtlinge bereitgestellt. Für 2016 stellt sich die Kreisparkasse allerdings auf schwierige Zeiten ein: die langanhaltende Niedrigzinsphase wird den Zinsertrag verringern - und damit die wichtigste Ertragsquelle der Sparkasse.


Ein gutes Jahr in Zahlen - bedeutet für die Kreissparkasse Reutlingen: ein Anstieg um 5,4% im Kreditgeschäft – auf rund 3 Mrd. Euro. Erhöhung der Kundeneinlagen um 2,2% auf rund 3,6 Mrd. Euro.

 

Vor allem Kreditnehmer profitieren vom Dauerzinstief. Den Löwenanteil im Darlehensgeschäft machen Unternehmer und die Baufinanzierung aus. Für Anleger und Sparer seien niedrige Zinsen weniger attraktiv – das steigerte das Geschäft mit Wertpapieren. Insgesamt betreute die KSK ein Kundenanlagevolumen von rund 4.7 Mio. Euro, so Vorstandvorsitzender Michael Bläsius.

 

 

Besonders beliebt: Bausparen – Verträge mit insgesamt 133 Mio. Euro haben die Kunden abgeschlossen. Und auch „Betongold" ist weiterhin gefragt . Die Nachfrage an Immobilien ist groß, derzeit fehle es allerdings an Angebot. Auf der anderen Seite ist die klassische Rentenversicherung weniger gefragt. Mit einem Jahresüberschuss von 8 Mio. Euro ist die Kreisparkasse auf Vorjahresniveau. Zudem ist das Auftrags-Ertrags-Verhältnis leicht gestiegen. Sorgen gibt es trotzdem – die EU-Kommission plant eine Banken Einlagessicherung:

 

 

Mit einer Eigenkapitalquote von 18,8 % liegt die KSK über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

 

Der Zinsüberschuss wird sich in den nächsten Jahren vermutlich verringern. Grund dafür: langfristige Festzinsdarlehen mit höherem Zinssatz laufen aus und überwiegend kurzfristige Kundeneinlagen sind schon länger nur noch niedrig verzinst, so Michael Bläsius.

Es soll demnächst ein neues Filial - und Öffnungskonzept geben. Das Onlinegeschäft sei längst am Filialgeschäft vorbeigezogen. Zudem beteiligt sich die Sparkasse an dem Online-Bezahldienst Paydirekt – einer alternative zu Paypal.
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