Flüchtlinge | Bildquelle: RTF.1

Berlin :

"Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht stellen" - Caritas zum Tag der Migranten und Flüchtlinge

Stand: 16.01.16 13:38 Uhr

16. Januar 2016. "Die Gewalttaten in der Silvesternacht dürfen nicht dazu führen, dass Flüchtlinge und Migranten unter Generalverdacht stehen oder diffamiert werden. Die Taten müssen umfassend aufgeklärt werden und die Täter müssen mit den Mitteln des Strafrechts dafür zur Verantwortung gezogen werden. Die Regierung sollte mit Besonnenheit handeln und nicht den Fehler machen, ihre Flüchtlings- oder Integrationspolitik davon bestimmen zu lassen", macht Caritas-Präsident Peter Neher zum Tag der Migranten und Flüchtlinge deutlich.

Weitreichende gesetzliche Änderungen, wie beispielsweise das Asylpaket II, dürften nicht überhastet verabschiedet werden. So komme die gebotene inhaltliche und rechtliche Prüfung zu kurz. „Die hohe Zahl der Flüchtlinge stellt uns vor große Herausforderungen und verlangt damit der Politik auch tatkräftiges Handeln ab. Im Fokus müssen jedoch die Fragen stehen, wie wir Schutzsuchende gut versorgen können und wie dauerhafte Integration gelingen kann", so Neher. Notwendig sei ein klarer Blick auf die Ursachen von Problemen wie auch auf die konkrete Wirkung gesetzlicher Änderungen.

„Gerade in der jetzt sehr aufgeheizten öffentlichen Debatte dürfen wir nicht vergessen, dass Menschen, die ihre Heimat verlassen und sich auf meist lebensgefährliche Fluchtwege machen, in höchster Not sind. Sie fliehen vor Krieg, vor Bedrohung und Verfolgung oder vor Folter. Diese Menschen brauchen Hilfe, Hoffnung und Perspektiven", so Neher. Die vielen Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe auf beeindruckende Art engagieren, zeigen uns täglich, wie wir Schutzsuchenden begegnen sollten. „Mit politischen Schnellschüssen und populistischen Äußerungen ist dagegen niemandem geholfen." (CARITAS)

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