Kretschmann bei Baxter in Hechingen | Bildquelle: RTF.1

Zollernalbkreis:

Ministerpräsident zu Besuch

Stand: 18.01.16 18:13 Uhr

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat am Freitag den Zollernalbkreis besucht.


Es ist ein Thema, das die Menschen in Meßstetten wie kaum ein anderes beschäftigt: die vielen Flüchtlinge, die regelmäßig in der Landeserstaufnahmestelle ankommen und versorgt werden müssen – umso mehr, nach den Vorfällen in der Silvesternacht. In den Augen von Winfried Kretschmann entwickelt sich die Lage aber weiter positiv: Die Überbelegung sei drastisch zurückgegangen. Und die Lea Meßstetten sei eine Vorzeigeeinrichtung, in der die Flüchtlinge gut untergebracht und betreut würden, in der es wenig Stress und Übergriffe gebe . Also es sei laut Kretschmann geradezu eine vorbildliche Einrichtung. Dass der Vertrag zwischen Land und Gemeinde nur bis Ende des Jahres läuft, bedauert der Ministerpräsident.

Nicht nur die Flüchtlinge beschäftigen die Menschen im Zollernalbkreis. Beim Gespräch im Meßstetter Rathaus konnten Politiker Kretschmann gegenüber Sorgen und Wünsche äußern, aber auch Anregungen geben – etwa zur Infrastruktur, Schulpolitik, Gesundheitsversorgung oder Verkehrsproblemen.

Generell hat Kretschmann einen guten Eindruck über den Zollernalbkreis erhalten. Dazu hat auch sein Besuch bei der Firma Baxter in Hechingen beigetragen. Das Medizintechnik-Unternehmen ist der größte Arbeitgeber in der Region. Dort werden Produkte für die Dialyse hergestellt – speziell sogenannte Dialysatoren, also Filter, über die das Blut der Patienten gereinigt wird. Das Land unterstütze solche innovativen Betriebe laut Kretschmann am besten, indem es in Bildung, Wissenschaft und Forschung investiere. Und das würden die Politiker machen. Deshalb habe Baden-Württemberg den höchsten Anteil des Bruttoinlandprodukts, nämlich 5 Prozent, an Forschung und Entwicklung – Kretschmann zufolge ein absoluter europäischer Spitzenwert. Mit solch guten Rahmenbedingungen unterstütze das Land so innovative Firmen.

Dr. Thomas Ertl, dem Geschäftsführer von Baxter Hechingen zufolge seien die Lohnkosten in der Herstellung der Produkte – obwohl der Betreib sehr automatisiert arbeiten würde – nicht unbeträchtlich. Unter anderem die Eniergiekosten würden einen großen Anteil ausmachen. Und da würde sich das Unternehmen natürlich schon erhoffen, dass speziell im Bereich der Energie, speziell im Bereich flexiblere Arbeitszeiten von der Landesregierung und vom Bund entsprechende Unterstützung komme – so Ertl. Dadurch könnte die Firma laut Geschäftsführer Thomas Ertl die Produkte kostengünstiger herstellen und so Standort und Arbeitsplätze sichern.

Zuvor hatte die Delegation eine neue Kindertagesstätte in Albstadt besucht, die in Kretschmanns Augen ein Kinderparadies mit moderner Pädagogik sei. Beide Besuche hätten ihm gezeigt, dass der Zollernalbkreis gut für die Zukunft aufgestellt sei.

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