Luther-Statue | Bildquelle: pixabay.com

Berlin :

Koevolution - Die christliche Welt nach der Reformation: Vortrag von Kardinal Kasper zum Thema Luther und Ökumene

Stand: 14.01.16 07:35 Uhr

14.01.2016. Mit einem Vortrag von Walter Kardinal Kasper am 18. Januar 2016 (Beginn: 18 Uhr c.t.) geht die aktuelle achtteilige Vorlesungsreihe zur christlichen Welt nach der Reformation zu Ende. Das Thema der Abschlussveranstaltung in der Humboldt-Universität zu Berlin lautet: "Martin Luther. 1517-2017 - Eine ökumenische Perspektive". Der ehemalige Vorsitzende des Rates zur Einheit der Christen schließt damit ein dezidiert ökumenisches, im Kontext der Reformationsdekade stehendes Projekt ab, das sein Nachfolger Kurt Kardinal Koch mit dem Vortrag "Wege zur Einheit nach der Kirchenspaltung" am 3. November 2014 eröffnet hatte

Die bisherigen sieben Einzelveranstaltungen dieser zweiten Vorlesungsfolge beschäftigten sich in den vergangenen Wochen mit den Entwicklungen in den Bereichen Recht und Institutionen, Erkenntniseinstellungen, Ästhetik sowie Milieu- und Mentalitätsausprägungen. Dabei orientierten sich die Beiträge wie bereits im ersten Vorlesungszyklus vor einem Jahr (Titel: „Ökumene einer Streitkultur? Luthers katholische Kontrahenten") am aktuellen Forschungsstand hinsichtlich der Entstehung und Entwicklung neuer Weltbilder, neuer Formen des Weltverständnisses und neuer kultureller Leitcodierungen, die aus der Auseinandersetzung mit dem reformatorischen Erbe entstanden sind.

Die vom Bundesministerium des Innern geförderten beiden Vorlesungsreihen der Guardini Professur in Zusammenarbeit mit weiteren Lehrstühlen der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin waren auf zwei Semester angelegt. Im Rahmen zusätzlicher akademischer Veranstaltungen werden heutige Positionen der Konfessionenbeziehungen im Lichte eines neuerlichen Epochenumbruchs überprüft und der von Säkularismus und von Multireligiosität bedingte Milieu- und Wertewandel reflektiert.

Es ist hierbei, schreibt die Guardini-Stiftung, das besondere Anliegen, nicht nur die wechselvolle kulturgeschichtliche Fernwirkung jener Auseinandersetzung mit Luther und der Reformation (z. B. mit Blick auf Aufklärung, Idealismus, Romantik) zu beleuchten, sondern auch um die aus dieser frühen Neuzeit resultierenden, oft in grober Verzerrung fortbestehenden Weltbilder mit aktuellen zeitdiagnostischen Erkenntnissen, Wertvorstellungen bzw. heutiger Alltagsmoral sowie deren medialer Resonanz zu konfrontieren. Dazu fand im August vergangenen Jahres eine Summer School für Nachwuchswissenschaftler in Rom statt; eine weitere Summer School zum zweiten Vorlesungszyklus ist für den Sommer 2016 in Erfurt vorgesehen. (Guardini-Stiftung)

Ort der Schlussvorlesung: Humboldt-Universität zu Berlin - Raum 2094 (Hauptgebäude), Unter den Linden 6, 10099 Berlin

Zeit: 18. Januar 2016, 18.00 Uhr c.t.

WERBUNG:



Seitenanzeige: