Etwa 42.000 Menschen in Madaja sind innerhalb ihrer Stadt gefangen. Die gestrige Hilfslieferung wird laut den Vereinten Nationen für etwa einen Monat ausreichen. Die Hilfsorganisationen warnen jedoch, dass diese einmalige Erlaubnis nicht ausreicht, um die massive Unternährung zu adressieren. Laut Ärzten in der Stadt nehmen die Menschen in Madaja im Durchschnitt nur 0,5 Prozent der benötigten Nährstoffe zu sich.
Aus Berichten lokaler Hilfsorganisationen geht hervor, dass bereits mehr als 50 Menschen aufgrund von Hunger und mangelnder medizinischer Versorgung gestorben sind. Zivilisten können das belagerte Gebiet weder betreten noch verlassen. Mindestens acht Menschen sind beim Versuch, Nahrungsmittel in die Stadt hereinzuschmuggeln, bereits ums Leben gekommen. Das einzige noch funktionierende Krankenhaus kann keine ausreichende medizinische Versorgung mehr leisten.
Madaja ist eines von 15 belagerten Gebieten in Syrien, in denen Bewohner eingesperrt sind und zu denen Hilfsorganisationen keinen oder nur äußerst begrenzten Zugang haben. CARE, Handicap International, Oxfam, Save the Children und World Vision rufen die Konfliktparteien dazu auf, die Belagerung von Städten sofort zu beenden und Zugang für humanitäre Hilfe sicherzustellen. Mehr als 4,5 Millionen Menschen in Syrien leben derzeit in belagerten oder schwer erreichbaren Gegenden. Während Menschen in diesen Gegenden dringend Überlebenshilfe benötigen, verschlechtert sich der Zugang hierzu immer weiter.
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