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Leipzig / Connewitz:

Hooligan-Exzesse: Leipziger Polizei zieht Bilanz 200 Hooligans verwüsten Leipziger Stadtteil Connewitz

Stand: 12.01.16 10:39 Uhr

12.01.2015. Insgesamt 57 Straftaten nach dem Strafgesetzbuch, dem Versammlungs-, Waffen-, Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz sowie fünf verletzte Polizeibeamte - so bilanziert die Polizei Leipzig die schweren Ausschreitungen von Hooligans am gestrigen Montag Abend im Leipziger Stadtteil Connewitz. Da wegen der in Leipzig angemeldeten Legida-Demo der Leipziger Polizei "sächsische Polizeibeamte sowie Kräfte der Bundespolizei und Polizeien anderer Länder" unterstellt worden waren, konnte die Polizei zügig auf das unvorhergesehenes Ereignis in Connewitz reagieren. 200 Hooligans wurden festgenommen. Es habe sich dabei nicht um "Rechte"gehandelt, wie zwischenzeitlich in den Medien verbreitet worden sei.

"Gegen 19:20 Uhr rotteten sich dort rund 200 Vermummte zusammen, liefen zeitweise geschlossen unter Mitführung eines Plakats mit der Aufschrift: „Leipzig bleibt helle" und hatten doch alles andere im Sinn. Sie zündeten Pyrotechnik, versuchten Barrikaden zu errichten und begingen verschiedene Sachbeschädigungen.

Die Taten erfüllten in Gänze den Tatbestand des schweren Landfriedensbruchs, wobei die Gruppierung durch Einsatzkräfte kurze Zeit später fast vollständig festgesetzt werden konnte. Die 211 Personen waren zu einem nicht unerheblichen Teil bereits als „rechtsmotiviert" und/oder „Gewalttäter Sport" aktenkundig sowie aufgrund mitgeführter Utensilien dem Fußballfanklientel zuzuordnen. Ein seitens der Leipziger Verkehrsbetriebe zum Transport der vorläufig Festgenommenen zur Verfügung gestellte Bus wurde wiederum durch Täter des linksautonomen Spektrums angegriffen und erheblich beschädigt."

In Folge des unsachgemäßen Gebrauchs von Pyrotechnik sei offenbar auch ein Wohnungsbrand im Dachgeschoss eines Wohnhauses an der Wolfgang-Heinze-/Simildenstraße entstanden.

Zur Vermeidung und Eindämmung weiterer (Resonanz-) Straftaten wurde die polizeiliche Präsenz im Leipziger Süden erhöht , so die Polizei. Dennoch seien  in den nachfolgenden Stunden mehrere Brände von Fahrzeugen sowie Mülltonnen zu verzeichnen gewesen, die vorsätzlich gelegt worden seien.

Zwischenzeitlich kursierende Informationen, wonach am Abend auch in Plagwitz „Rechte" agiert hätten, blieben letztlich ohne Kenntnis/Meldung konkreter Straftaten.

Aus statistischer Sicht schließt die Polizei den Einsatz mit folgenden Angaben ab (Stand: 02:30 Uhr):

"57 Straftaten nach dem Strafgesetzbuch, dem Versammlungs-, Waffen-, Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz sowie fünf verletzte Polizeibeamte." Soweit die Pressemeldung der Polizei.

Am späten Montag Abend hatte unsere Redaktion bereits über die Randale berichtet: Eine Gruppe von 200 Hooligans  hatte den Leipziger Stadtteil Connewitz verwüstet. Die Randalierer warfen Steine und zündeten Böller und Feuerwerkskörper. Die meist schwarz vermummten Hooligans wurden schließlich von einem massiven Polizei-Aufgebot zurückgedrängt und eingekesselt. Medienberichten zufolge hat die Polizei die Personalien der eingekreisten Randalierer aufgenommen.

Etwa 200 der eigenkesselten Hooligans wurden festgenommen und mit Kabelbindern gefesselt. Diese waren offensichtlich durchgehend mit Jeans und schwarzen Kaputzenpullovern bekleidet. Möglicherweise wurde der Stadtteil Connewitz zum Ziel der Randalierer, weil der Stadtteil Medienberichten zufolge als "links" gilt. 

Die Leipziger Volkszeitung berichtet, die Randalierer hätten "in der Wolfgang-Heinze-Straße eine Spur der Verwüstung" hinterlassen. Mit Geschäfte und Schaufenster seien mit großenPflastersteinen und Baseballschlägern zerstört worden.

Die Feuerwehr verzeichnete 6 Einsätze - unter anderem hatten abgefeuertes Feuerwerk ein Haus in Brand gesetzt. Zudem sei ein Brandanschlag auf die Zugstrecke Leipzig-Dresden verübt worden.

Die Leipziger Volkszeitung meldet außerdem, die Polizei habe  zudem "bewaffnete Linksextreme auf dem Weg in die Messestadt" gestoppt.

Hier gehts zur Fotostrecke der Leipziger Volkszeitung ! 

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