Neujahrsempfang in Metzingen | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Neujahrsempfang in Metzingen: Zusammenstehen gegen die Feinde von Außen und von Innen

Stand: 11.01.16 15:34 Uhr

"Keiner weiß, was 2016 auf uns zukommen mag" betont Oberbürgermeister Ulrich Fiedler auf dem Neujahrsempfang in Metzingen. Auch 2015 musste man auf Ungeplantes reagieren: eine Flüchtlingsbewegung "epochalen Ausmaßes", so Fiedler. Wie wird sich die Stadtgesellschaft in Zukunft verändern? Wird die Integration gelingen? Fragen auf die Fiedler nur eine Antwort kennt: gegenseitiger Respekt. In seiner Rede appellierte er an alle: "stehen wir zusammen gegen die Feinde einer offenen Gesellschaft und helfen wir denen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind."


Die Zukunft ist ungewiss, aber er fürchte sich nicht davor – denn als Oberbürgermeister von Metzingen, wisse er eine intakte Stadtgesellschaft hinter sich. 2015 war ein turbulentes Jahr und nach den sexuellen Übergriffen in Köln, sei es nun umso wichtiger zusammenzustehen. „Wir müssen uns gegenseitig mir Repekt begegen, den wir auch gleichermaßen einfordern dürfen und müssen", so der OB.

"Mit so verstanden Werten müssen wir auch dem Terror begegnen. Wir müssen zusammenstehen, gegen die Feinde einer offenen Gesellschaft. Wer bei uns Hilfe sucht und gleichzeitig unsere Freiheit gefährdet, soll schnell und ohne Kompromiss unser Land auch gleich wieder verlassen müssen" Dr. Ulrich Fiedler, Oberbürgermeister Metzingen

Gegen die Feinde einer offenen Gesellschaft , aber auch gegen Angreifer von Innen - und meint damit die „dumpfen Hirngespinste" von Pegida, so Fiedler.

Laut Prognosen kommen bis zum Jahresende 540 Flüchtlinge nach Metzingen. Derzeit leben schon 250 Menschen in vorläufiger Unterbringung. Ein besonderen Dank spricht der Ob an all diejenigen aus, die den Flüchtlingen ein menschliches Gesicht Metzingens präsentieren und ehrenamtlich tätig sind. Im Zuge dessen, wird 2016 durch die Schaffung von Wohnraum geprägt sein.

"Und das ist heute eine neue Botschaft: Ich möchte eine Bürgerstiftung gründen, die bezahlbaren Wohnraum schaffen soll. Fast jeder im Saal wird davon betroffen sein, dieses Ziel zu verwirklichen." Dr. Ulrich Fiedler, Oberbürgermeister Metzingen

Andernfalls, wäre das soziale Gleichgewicht in Metzingen extrem gefährdet, so der OB. Mit Stiftungserträgen und Spenden sollen Grundstücke gekauft und Bauwilligen zur Verfügung gestellt werden. Bezahlbarer Wohnraum – für Fiedler eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die es auch Unterstützung aus Berlin und Stuttgart braucht.

"Wir brauchen zusätzliche Förderprogramme, echte Zuschüsse und nicht nur zinsverbiligte Darlehen.(...) Lassen Sie uns nicht im Regen stehen." Dr. Ulrich Fiedler, Oberbürgermeister Metzingen

Metzingen ist für die Herausforderungen in 2016 gut aufgestellt, betont OB Fiedler. In den nächsten Tagen soll der Haushalt verabschiedet werden. Mit einer konsequenten Haushaltspolitik, will er auch im Kernhaushalt 2016/17 keine neuen Schulden machen. Viele Projekte können weitergeführt werden oder wurden bereits positiv abgeschlossen.

Einem letzten Thema begegnete Ulrich Fiedler aber dann doch mit Unverständins: Tübingens und Reutlingens Klage gegen den Ausbau des G+V – Areals. Hat doch bereits das Land positiv darüber entschieden.

"Die Verhandlungen will ich weder belasten noch gefährden, trotzdem sage ich heute eines: Was für ein Bild gibt die Politik ab, wenn es keine Lösung für eine gemeinsame Region findet?! Wie versteht sich Politik dabei selbst? Ich finde es letztendlich beschämend, wenn Kommunen untereinander die Gerichte benötigen" Dr. Ulrich Fiedler, Oberbürgermeister Metzingen


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