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Chemitz:

Gewalt gegen Ausländer: 13-jähriges Mädchen aus Tunesien krankenhausreif getreten - Polzei sucht Zeugen

Stand: 11.01.16 22:05 Uhr

11.Januar 2016. In der Silversternacht wurde in Chemnitz ein 13-jähriges tunesisches Mädchen von Nazis krankenhausreif getreten. Ein Gruppe sei auf die Familie des Mädchens zugekommen, habe den Hitlergruß gezeigt, die Familie mit den Worten "Scheiß Kanacken" beleidigt und den gehbehinderten Vater mit Pfefferspray und einer Bierflasche attackiert. Dem auf dem Boden liegenden 13-jährigen sei von den Angreifern ins Gesicht getreten worden. Das Mädchen musste ins Krankenhaus gebracht werden. Dem Vater wurden bei dem Angriff zudem Rucksack und Wertsachen geklaut. Die Polizei sucht Zeugen unter Telefon 0371/3873445

Die tunesische Familie war in der Silvesternacht in der Innenstadt und gegen 00:30 Uhr am Gablenz-Platz aus der Straßenbahn ausgestiegen. Von den umstehenden Passanten habe keiner geholfen.

Die Polizei Chemnitz ermittelt eigenen Angaben zufolge "wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung in Verbindung mit anderen Straftaten, bei denen ein Asylbewerber und dessen Kinder Opfer wurden."

Weiter schreibt die Polizei in Ihrer Presse-Info; "Zur Aufklärung der Taten sucht die Polizei Zeugen des Tatgeschehens sowie Personen, die Hinweise zur Identität der Täter geben können. Nach Aussage der Opfer, die jetzt von der Polizei vernommen wurden, stieg der gehbehinderte und einen Rollator nutzende Mann (48) zusammen mit seinen Kindern (w 13, 16) am 1. Januar 2016, kurz vor 1 Uhr, am Gablenzplatz aus einer stadtauswärts fahrenden Straßenbahn der Linie 5.

Dabei wurde die Familie von mehreren am Gablenzplatz stehenden Personen mit Flaschen in der Hand ausländerfeindlich beschimpft. Augenscheinlich Jugendliche zeigten den Hitlergruß. Dann wurde der 48-Jährige mit Reizgas besprüht und zu Boden geschlagen. Zur gleichen Zeit wurde die 13-Jährige von anderen geschlagen, sodass das Kind zu Boden stürzte und dort Fußtritte erhielt. Nach Aussage des Familienvaters habe sich zu dieser Zeit eine Menge Menschen auf dem Gablenzplatz befunden.

Die Täter liefen kurze Zeit später stadteinwärts. Die Opfer riefen die Polizei und den Rettungsdienst und wurden anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Bei der Tatortbereichsfahndung wurden die Täter nicht gefunden.

Nach der Tat vermisste der 48-Jährige seinen Rucksack, in dem sich Medikamente, Handy und Geldbörse mit Bargeld befanden."

Die Polizei Chemnitz hat folgende Täterbeschreibung veröffentlicht: 

"Ein Täter: klein, um die 1,60 m, Mitte 20, Haare an den Seiten kurz rasiert, am Oberkopf kurze, blonde Haare, trug eine weiße Jacke
Ein Täter: etwa 1,80 m und dünn, viele Pickel im Gesicht, seitlich rasierte Haare, wenig Haare am Oberkopf, dunkelblau karierte, kurze Kapuzenjacke.
Eine Täterin: Anfang 20, knapp 1,60 m und dünn, mit leuchtend rot gefärbten, längeren Haaren, Nasenpiercing, bekleidet mit dunkelblauer, längerer Jacke.
Wer war am 1. Januar 2016, gegen 1 Uhr, am Gablenzplatz und hat Wahrnehmungen gemacht, die mit dem geschilderten Geschehen zusammenhängen könnten?"

"Wer kennt Personen, auf die die Beschreibung zutrifft?" fragt die Kriminalpolizei Chemnitz und erbittet Hinweise  unter Telefon 0371 387-3445."

Die Polizei sucht Zeugen: Eine Täterin ist Anfang 20, etwa 1,60 m groß, dünn, hat leuchtend rote Haare und ein Nasenpiercing. Hinweise bitte melden unter 0371/3873445.

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