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Duisburg:

Offener Brief - Köln Exzesse: Flüchtlinge distanzieren sich von sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht

Stand: 11.01.16 07:54 Uhr

"Wir sind entsetzt" schreiben mehrere Flüchtlinge in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie seien "froh, endlich in Deutschland Schutz gefunden zu haben", auf der Flucht vor Krieg, Terror, politischer Verfolgung und sexuellen Übergriffen. Vor diesem Hintergrund seien sie "entsetzt über das, was sich in der Silvesternacht in Köln" zugetragen habe. Es sei für sie "selbstverständlich, die Gesetze des Aufnahmelandes zu achten". Lesen Sie hier den offenen Brief im Wortlaut:

"Wir sind entsetzt" schreiben mehrere Flüchtlinge in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie seien froh, auf der Flucht vor Krieg, Terror, politischer Verfolgung und sexuellen Übergriffen Schutz in Deutschland gefunden zu haben. Vor diesem Hintergrund seien sie "entsetzt über das, was sich in der Silvesternacht in Köln" zugetragen habe. Es sei für sie "selbstverständlich, die Gesetze des Aufnahmelandes zu achten". Lesen Sie hier den offenen Brief im Wortlaut:

"Offener Brief von Flüchtlingen in Deutschland

 

an die Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angela Merkel 9.1.2016

Ereignisse in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,

wir sind Flüchtlinge in Deutschland, geflohen vor Krieg und Terror, vor Bomben, politischer Verfolgung und sexuellen Übergriffen (z.B. des IS). Viele von uns haben gefährliche Fluchtwege hinter sich. Wir sind froh, endlich in Deutschland Schutz gefunden zu haben und sind dafür dem deutschen Volk und seiner Regierung sehr, sehr dankbar.

Vor diesem Hintergrund sind wir entsetzt über das, was sich in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten zugetragen hat. Wir verabscheuen die sexuellen Übergriffe und Diebstahldelikte mutmaßlich durch Migranten und Flüchtlinge und verurteilen sie auf das schärfste. Auch für uns ist die Würde des Menschen unantastbar, ob Mann oder Frau. Auch für uns gilt ein strenges Diebstahlverbot. Auch für uns ist es selbstverständlich, die Gesetze des Aufnahmelandes zu achten.

Viele von uns sind gläubige Muslime und Christen und teilen die Werte unserer Glaubensbrüder und -schwestern in diesem Land. Wir treten dafür ein, die Würde und Ehre von Frauen zu schützen, wie es Koran und Bibel gebieten. Für uns gilt das strenge Diebstahlverbot in Koran und Bibel. Die Muslime unter uns verweisen darüber hinaus auf das strenge Alkoholverbot. Die zehn Gebote der Bibel (2. Mose 20,2-17) haben ihre Entsprechung im Koran Sure 17, 22-39.

Wir verpflichten uns im Rahmen unserer Möglichkeiten mitzuhelfen, dass sich Verbrechen wie die in Köln nicht wiederholen und die Gastfreundschaft der Deutschen missbraucht wird.

Mit freundlicher Hochachtung

Anas Alhamsho, Duisburg (aus Syrien)

Asif, Duisburg (aus Pakistan)

Mohamed Alyaman Abbas Hamo, Mülheim/R (aus Syrien)

Zaher Shaar, Mülheim/R (aus Syrien)"

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