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Japan:

Weisser Hai stirbt nach 3 Tagen Gefangenschaft - Okinawa-Aquarium: Haltung schwierig

Stand: 09.01.16 05:21 Uhr

09.01.2016. Der weltweit einzige weisse Hai in Gefangenschaft ist tot. Er starb nur 3 Tage, nachdem er vor Japans Küste gefangen und ins japanische Okinawa-Aquarium gebracht worden war. Das teilte das Okinawa-Aquarium auf seiner Website mit. Die "Große Weisse Hai"-Ausstellung wurde abgesagt.

Schwierige Haltungsbedingungen

Das Okinawa Aquarium hatte den Weissen Hai, ein 3,5 Meter langen Männchen, seinen Besuchern seit dem 5. Januar 2016 im Schaubecken "The Sea of dagerous sharks"  gezeigt: "Aber der Zustand des Hais hat sich plötzlich verschlechtert, und wir bestätigen seinen Tod am 8. Januar 2016", schreibt das Aquarium auf seiner Website. Die "Große Weisse Hai-Ausstellung" wurde abgesagt.

Wegen der schwierigen Haltungsbedingungen wird derzeit weltweit kein anderer Weisser Hai in Gefangenschaft gehalten. Der Weisse Hai hatte sich Anfang Januar vor Japans Südwest-Küste zufällig in einem Fischernetz verfangen und war anschließend in das Aquarium gebracht worden.

Seit seiner Ankunft hatte der Hai kein Futter zu sich genommen. Berichten zufolge stand der Hai unter ständiger Beobachtung seiner Tierpfleger, um den Hai in Bewegung zu halten und ein Absinken auf den Boden des Aquariums zu verhindern - Haie nehmen ihren Sauerstoff über die Kiemen nur auf, wenn die Tiere in Bewegung sind.

Zweitgrößtes Aquarium der Welt

Das Okinawa-Aquarium beinhaltet 77 Becken mit insgesamt 10 Millionen Liter Wasser. Das Hauptbecken fasst ein Volumen von 7,5 Millionen Litern,  -das nach dem Georgia quarium in Atlanta - weltweit zweitgrößte Aquarium. Das Okinawa-Aquiarium wurde 2002 nach vier Jahren Bauzeit eröffnet und zieht jährlich rund 2 Millionen Besucher an. Die Anlage ist auch für die Haltung mehrerer Walhaie und Mantelrochen bekannt.

Im amerikanischen Monterey Bay Aquarium wurden mehrmals weiße Haie gehalten und nach einem Zeitraum von 11 Tagen bis sechseinhalb Monaten wieder ins Meer entlassen. Von insgesamt 11 weissen Haien starb nach Angaben des Aquariums nach der Freilassung einer:

Weisse Haie wandern zwischen Küste und offenem Meer

Die Forscher vom Monterey Bay Aquarium hatten, zusammen mit Wissenschaftlern anderer Forschungseinrichtungen, in den frühen 2000er-Jahren herausgefunden, dass es sich bei den Weissen Haien vor der kalifornischen Küste nicht - wie lange vermutet - um Küstenbewohner handelt. Stattdessen pendeln die Weissen Haie zwischen der kalifornischen Küste und zwei "Treffpunkten" im Ozean hin- und her - Hawaii und eine Stelle mitten im offenen Meer, von den Forschern "Das Hai Café" genannt. Aktuell ist noch unklar, weshalb die Weißen Haie diese Wanderungen vornehmen, und was sie dort tun: Es könnte sich, so die Wissenschaftler,  um Futterplätze oder um Paarungs- und Laichplätze handeln. Bekannt ist bisher nur, dass Männchen und Weibchen im  "Hai Café" unterschiedlichen Wegen folgen.

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