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US-Richter fällt Urteil: Makakke Naruto hat kein Recht an seinem Bild - Affen-Selfie gehört Besitzer der Kamera

Stand: 09.01.16 14:26 Uhr

07.01.2016. Im Rechtstreit um ein vom Affen "Naruto" geknipstes Bild hat nun ein US-Richter Recht gesprochen: Dem Makakken steht kein Recht am eigenen Bild zu, so das Urteil. Der Affe hatte vor einigen Monaten einem Fotografen dessen Kamera gemopst und damit mehrere Selbstportraits geschossen. Der Fotograf hatte das Urheberrecht der Selfies für sich reklamiert, Tierschutzorganisationen hatten dagegen geklagt.

In seiner Begründung führte US-Richter William Orrick aus, dass  durch den amerikanischen Präsidenten oder den Kongressgrundsätzlich die Möglichkeit bestünde, dass das Urheberrecht gesetzlich auch auf Tiere auszuweiten. Dies sei aus der derzeitigen Gesetzgebung aber nicht zu erkennen, so dass dem Affen kein Urheberrecht am eigenen Bild zustehe.

Der britische Fotograf David Slater hatte im Jahr 2011 auf der indonesischen Insel Sulawesi Tierbilder geschossen, als ihm der Makakke n einem unbewachten Augenblick den Fotoapparat vom Stativ geklaut und damit hantiert hatte. Der Fotograf hatte zwei der Bilder in einem von ihm veröffentlichten Buch verwendet.

Dagegen hatte die Tierschutzorganisation Peta im September 2015 eine Copyright-Klage eingerecht - im Namen des Affen "Naruto". Schließlich habe das Tier das Foto ja selbst gemacht. Nun wurde die Klage von Peta abgewiesen - die Urheberrechte an den Fotos, in denen "Naruto" mit gebleckten Zähnen neugierig in die Kamera guckt, liegen bei Fotograf Slater.

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