"Noch heute" werde Albers den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger "umfassend informieren": Für den kommenden Montag (11. Januar) ist der Polizei zufolge eine Sondersitzung des Innenausschusses anberaumt.
Bis dahin wolle der Polizeipräsident keine weiteren Einzelheiten nennen. Wörtlich heißt es, Polizeirpäsident Wolfgang Albers stelle klar: "Aus Respekt vor dem Parlament werde ich für die Öffentlichkeit zunächst bis zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Details zur Einsatzvorbereitung und zum Einsatzverlauf erläutern".
Die Kölner Tageszeitung "Kölner Express" hatte zuvor schwere Anschuldigungen gegen den Polizeipräsidenten erhoben: Polizisten, die in der Silversternacht am Kölner Hauptbahnhof im Einsatz waren, hätten dem Kölner Express berichtet, bereits in der Silvesternacht sei eine Sammelliste mit den Personalien von 15 Männern erstellt worden. dabei habe es sich nachweislich um Asylbewerber gehandelt. Die Polizei halte das Dokument aber unter Verschluss. Die erst nach den Veröffentlichungen des "Kölner Express" erfolgte Pressemitteilung der Kölner Polizei, daas 16 Tatverdächtige ermittelt seien, scheint die Recherchen des "Kölner Express" zu bestätigen:
In der heutigen Polizei-Pressemitteilung heißt es dazu: "Bislang haben die Mitglieder der Ermittlungsgruppe insgesamt 16 junge Männer identifiziert, die für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein könnten. Bei diesem Personenkreis handelt es sich weitestgehend um aus dem nordafrikanischen stammende Männer. Die Aufgabe der Kriminalbeamten ist es jetzt, diesen Identifizierten konkrete Straftaten nachzuweisen. Dazu werden unter anderem die vorliegenden Videosequenzen analysiert und die Aussagen von Geschädigten und Zeugen ausgewertet."
Die Ermittlungsgruppe "Neujahr" ist nach den Angaben der Polizei mittlerweile "zeitnah personell aufgestockt worden. Bis zu 80 Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten arbeiten derzeit auf Hochtouren. Derzeit liegen 121 Strafanzeigen vor, die in den Deliktsbereich der Ermittlungsgruppe gehören. In etwa drei Viertel der Fälle handelt es sich um Sexualstraftaten, teilweise in Verknüpfung mit Eigentumsdelikten. Bei allen anderen Fällen liegen den Ermittlungen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte zu Grunde."
Die Polizei Köln bittet weitere Opfer erneut, zeitnah Strafanzeige zu erstatten. Passanten, die Straftaten beobachtet oder sogar auf Handyvideos aufgezeichnet haben, werden dringend gebeten, sich umgehend zu melden.
Hinweise bitte an die Ermittlungsgruppe "Neujahr" unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.
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