In Albstadt-Tailfingen gerieten zwei Brüder in einen Streit. Der führte zu körperlichen Auseinandersetzungen. Dabei erlitt der ältere tödliche Verletzungen. Beim Eintreffen der Polizei war der Mann bereits verstorben.
Pfullingen, achter Januar, kurz vor dreiundzwanzig Uhr. Ein langer Abend voller Würdigungen, Lob und Ehrbezeugungen geht zu Ende. Rudolf Heß, zweiunddreißig Jahre lang Bürgermeister in Pfullingen, geht in den Ruhestand. Der beliebte Alt-Bürgermeister verabschiedet sich mit bescheidenen Worten: "Ich habe sehr gerne den Menschen in dieser Stadt gedient und ich wünsche allen menschen alles Gute.Danke fürf ihre Aufmerksamkeit."
Es war eine Abschlussrede, die das Publikum mit langanhaltendem stehenden Applaus quittierte. Das Ende eine Ära. Der Gemeinderat hatte zugleich am gleichen Abend Rudolf Heß zum jetzt vierten Ehrenbürger von Pfullingen ernannt. Zahlreiche Weggefährten hatten seine Arbeit gewürdigt
Der Nachfolger kam Ende des Monats Januar: Der Pfullinger Gemeinderat hat Michael Schrenk, zuvor Bürgermeister der Heuneburg-Gemeinde Herbertingen, in einer öffentlichen Sitzung vereidigt. Den Leitsatz seines Vorgängers jedenfalls, so Schrenk, werde er übernehmen: „Wir für unsere Stadt."
Noch eine Vereidigung, diesmal in Tübingen. Für Oberbürgermeister Boris Palmer war es das zweite Mal. Zugleich war es der Neujahrsempfang der Universitätsstadt. Palmer sollte später im Jahr noch für seine Aussagen zur Asylpolitik mehrmals für Furore sorgen. Gegenüber denjenigen, die in der Asyldebatte Hass verbreiten wollten, zeigte er aber von Anfang klare Kante: "Wir sind ein Land, in dem Menschen Zuflucht finden, die ihr Leben vor Krieg und Verfolgung retten wollen. Wir sind kein Land, in dem Fremdenfeindlichkeit und dumpfe Ressentiments zu Hause sein dürfen. Pegida ist für mich weder patriotisch noch europäisch, sondern peinlich und engstirnig".
Lichterkette in Nehren: Unter dem Motto „Wir sind die Mehrheit!" setzten die Bürger gemeinsam mit Bürgermeister Egon Betz, Vertretern verschiedener Parteien, dem Arbeitskreis Asyl und den Kirchen ein Zeichen gegen die Demonstrationen von Pegida. Außerdem zeigten sich die Nehrener solidarisch mit den Opfern von Paris. Dort hatten islamistische Terroristen unter anderem die Redaktion von Charlie Hebdo gestürmt und insgesamt sechzehn Menschen getötet. In Nehren, so Bürgermeister Betz, würden die christlichen Bürger in Frieden mit ihren muslimischen Nachbarn leben. Auch dürfe man Muslime, die in Frieden in Deutschland lebten, nicht mit islamistischen Terror gleichsetzen.Hangrutsch in Nusplingen im Zollernalbkreis: Schon Dezember zweitausend-vierzehn hatten Experten einen Hangrutsch befürchtet. Seit Mitte Januar war der Boden wieder in Bewegung und rutschte an einem Tag bis zu zwei Millimeter. Zwei Häuser mussten evakuiert werden. Ursache waren verschiedene Baumaßnahmen auf den Grundstücken.
Der Doppelhaushalt in Reutlingen spaltete im Januar den Gemeinderat. Und zwar ziemlich genau in der Mitte. Die Fronten waren wochenlang verhärtet: Rigide Sparpolitik oder soziale Wohltaten? Der Plan sah eine Netto-Neuverschuldung in Höhe von mehreren Millionen Euro vor. Nach einer rund achtstündigen Marathon-Sitzung verlangte die CDU-Fraktion eine namentliche Abstimmung: Das Ergebnis war denkbar knapp: Zwanzig zu neunzehn. SPD, Grüne, FDP, Linke und Oberbürgermeisterin Bosch stimmten FÜR den Haushalt, CDU, Freie Wähler und WiR-Fraktion dagegen.
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