Rollende Arztpraxis | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Mobile Arztpraxis: Soforthilfe für Geflüchtete

Stand: 22.12.15 16:44 Uhr

Vom Wohnmobil zur mobilen Arztpraxis - um Hausärzte und Rettungsdienste zu entlasten, gibt es ab sofort eine mobile Sprechstunde für Flüchtlinge im Landkreis Tübingen. Die Firma Hymer hat das Mobil zum Selbstkostenpreis umgebaut und abgegeben. Der Regierungspräsident Jörg Schmidt das Mobil selbst in Bad Walsdsee abgeholt und nach Tübingen gefahren.


Unter der Regie des DRK ist das umgebaute Wohnmobil seit wenigen Tagen im Einsatz. Niedergelassene Ärzte sind damit an 16 Standorten im Landkreis unterwegs – mit dabei Notärztin Dr. Lisa Federle.

 "Es ist einfach für die Patienten, die noch kein deutsch können. Um Hausärzte zu entlasten un den Rettungsdienst" Dr. Lisa Federle / Notärztin

Patientenliege, eingebautes EKG – was früher eine Dusche war, ist jetzt eine kleine Umkleidekabine. Das Innere des Wohnmobils steht einer Arztpraxis in nichts nach.


"Die Krankheiten sind vielfältiger" Dr. Lisa Federle / Notärztin

Unterbringung, Versorgung, Integration – zentrale Themen für den Regierungspräsidenten Dr. Jörg Schmidt, hier im Gespräch mit unserem Moderator Roland Steck.

 "Im Moment schaffen wir das , aber wir müssen die Außengrenzen in Griff kriegen." Dr. Jörg Schmidt / RP Tübingen

Im Regierungsbezirk sind derzeit fast 6000 Flüchtlinge in der Erstunterbringung, 280 in der Kreissporthalle in Tübingen.

 

"Ich glaub, man mus sich mal darauf einlassen. Die Leute wenn sie hier bleiben sollen, müssen bereit sein zu integrieren." Dr. Jörg Schmidt / RP Tübingen

Ärzte und Krankschwestern bekommen eine Stundenpauschale, viele sind ehrenamtlich tätig. Über Spendengelder können weitere Geräte gekauft werden. Lisa Federle hat sich auch um einen Großteil der Spenden bemüht:


"Eine Frau hat mir 50 Euro in die hand gedrückt und heute morgen hat mir auch ein Regisseur aus Hollywood geantwotet." Dr. Lisa Federle / Notärztin

Unter anderem haben auch die Leser des schwäbischen Tagblatts mitfinanziert und Till Schweiger – der für jeden Euro noch einen draufgelegt hat. Aber auch noch viele Unterstützer mehr.

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