Ehemaliger Güterbahnhof Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

2000 Menschen an 30 Standorten - Wohnraum für Geflüchtete

Stand: 16.12.15 17:11 Uhr

Angesichts der Unterbringungsnöte für den Kommunen zur Anschlussunterbringung will Tübingen in den kommenden beiden Jahren Wohnraum für 2000 Menschen schaffen. Tübingens OB Boris Palmer hat zusammen mit seiner Ersten Bürgermeisterin Christine Aborgast und seinem Baubügrmerister Cord Soehlke dazu jetzt den sogenannten Tübinger Weg vorgestellt. Das Motto: Raus aus den Hallen und rein in die Wohnungen. Menschen mit abgeschlossenem Asylverfahren sollen an mindestens 30 Standorten im Stadtgebiet unterkommen. Der Clou: der Wohnraum soll später auch als sozialer, günstiger Wohnraum für andere nutzbar sein.


In den nächsten zwei Jahren will Tübingen Wohnraum für 2000 Menschen schaffen. Und das nicht nur für Geflüchtete in der Anschlussunterbringung. Die Stategie: Nachnutzung.

"Wir wollen es als Stadt nicht als Strohfeuer begreifen, wir glauben, wenn man jetzt über den Wohnraum spricht, muss man über zukünftigen  Wohnraum der Tübinger Bevölkerung reden. Das heißt nicht einfach nur temporär Gebäude bauen und in 5 Jahren wieder abbrechen, sondern wir möchten an ganz vielen Standorten gleichzeitig Wohnraum erzeugen, der nachher auch für breite Schichten der Bevölkerung verfügbar ist." Cord Soehlke, Baubürgermeister

Wohnraum für die, die es auf dem Tübinger Wohnungsmarkt nicht so einfach hätten, für Mitarbeiter, die an den Kliniken arbeiten und für Studenten. An 30 Standorten soll kostengünstiger Wohnraum entstehen: zwischen 7 und 9 Euro pro Quadratmeter. Neubauten sollen in Wohngebiete integriert werden. Man will mit einer Modulbauweise beginnen. Insgesamt Dezentral.

Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass die Menschen in der Anschlussunterbringung nur temporär in den Wohnungen bleiben, dass dadurch nach und nach eine natürlich Vermischung stattfindet.Alle Projekte sollen Planungsrechtlich abgesichtert werden. Und das möglichst schnell - eine große Herausforderung für die Stadt. Noch nie hat Tübingen soviele Bebauungspläne in einem Jahr auf den Weg gebracht. Dafür würden insgesamt die planungsrechltichen Standards auf das veretbare Maß runtergefahren, heißt es hier. Für jeden Standdort muss eine individuelle Lösung gefunden werden – manche Flachen sind auch nicht im Eigentum der Stadt.
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